Joachim Rukwied wird neuer Bauernpräsident +++ 04.07.2006 +++
Gerd Hockenberger hatte im Mai 2006 angekündigt, das Präsidentenamt in jüngere Hände legen zu wollen. Er bleibt noch bis Abschluss des Landwirtschaftlichen Hauptfestes auf dem Cannstatter Wasen (23. September bis 1. Oktober 2006) im Amt und übergibt den Stab an seinen Nachfolger am 2. Oktober 2006.
Klaus Mugele trat zur Wahl eines der drei Vizepräsidenten des Landesbauernverbandes an, so dass insgesamt vier Bewerber kandidierten. Gerhard Glaser (51), Hans Götz (53) und Klaus Mugele (50) wurden als Vizepräsidenten wieder gewählt. Bei 123 Delegierten, die ihre Stimme abgaben, erhielt Glaser 103 Stimmen, Mugele 88 Stimmen und Götz 85 Stimmen. Auf den vierten Bewerber, Waldemar Westermayer (52) aus Leutkirch im Landkreis Wangen, den Vorsitzenden des Bauernverbandes Allgäu-Oberschwaben, entfielen 24 Stimmen. Westermayer verpasste somit den Sprung ins Amt des Vizepräsidenten.
Der Präsident des Landesbauernverbandes ab 2. Oktober 2006:
Joachim Rukwied (44) bewirtschaftet in Eberstadt im Landkreis Heilbronn einen Ackerbau- und Feldgemüsebetrieb mit Weinbau. Er ist verheiratet und hat drei Kinder im Alter von vier Monaten bis zu fünf Jahren. Der Nürtinger Diplom-Ingenieur (FH) mit dem Schwerpunkt Betriebswirtschaft übernahm 1994 den elterlichen Betrieb in Eberstadt. Zu den angebauten Ackerkulturen gehören Zuckerrüben, Getreide, Körnermais und Raps sowie im Feldgemüseanbau Kohl und Sellerie.
Rukwied setzte sich schon früh für die Interessen der Landwirtschaft ein. Er war 1989 Mitbegründer des Landwirtschaftlichen Beratungsdienstes für Kartoffeln und Gemüse im Kreis Heilbronn und übernahm auch dessen Vorsitz. Im Februar 1996 wurde er zum Vorsitzenden des Kreisbauernverbandes Heilbronn gewählt, dessen Stellvertretung er zuvor seit 1993 innehatte.
Von März 1997 bis im Frühjahr 2006 vertrat er die landwirtschaftlichen Interessen im Vorstand der Landesbraugerstenstelle und war deren stellvertretender Vorsitzender. Im Verbandsausschuss baden-württembergischer Zuckerrübenanbauer wirkte er seit November 2000 mit, bevor er ab 1. April 2001 zum ersten stellvertretenden Vorsitzenden des Verbandes baden-württembergischer Zuckerrübenanbauer gewählt wurde. Im Jahr 2004 hat er den Vorsitz übernommen.
Die drei Vizepräsidenten des Landesbauernverbandes ab 2. Oktober 2006:
Gerhard Glaser (51) aus Schemmerhofen, Kreis Biberach, seit 1997 LBV-Vizepräsident, bewirtschaftet einen Milchviehbetrieb mit Nachzucht.
Hans Götz (53), aus Ehingen, Alb-Donau-Kreis, seit 1997 LBV-Vizepräsident, bewirtschaftet einen Ackerbaubetrieb mit Schweinehaltung.
Klaus Mugele (50) aus Forchtenberg-Schwarzenweiler, Hohenlohekreis, seit 1997 LBV-Vizepräsident, bewirtschaftet einen Ackerbaubetrieb mit Schweinemast.
Hintergrundinformationen:
Gerd Hockenberger (64), der in Sinsheim-Steinsfurt gemeinsam mit seinem Sohn Titus ein landwirtschaftliches Unternehmen mit Schwerpunkt Schweinemast bewirtschaftet, blickt auf ein mehr als 40-jähriges Engagement für den bäuerlichen Berufsstand zurück. 1965 wurde er als 23-Jähriger zum Ortsobmann in Sinsheim-Steinsfurt gewählt, 1976 als 34-Jähriger zum Vorsitzenden des damaligen Bauernverbandes Heidelberg-Sinsheim als Nachfolger des zum Landwirtschaftsminister berufenen Gerhard Weiser, 1981 zum 1. Vizepräsidenten des früheren Bauernverbandes Württemberg-Baden und 1997 zum Präsidenten des heutigen Landesbauernverbandes in Baden-Württemberg (LBV).