Joachim Rukwied neuer Präsident des Deutschen Bauernverbandes
Präsident des Landesbauernverbandes in Baden-Württemberg (LBV) auf der Mitgliederversammlung in Fürstenfeldbruck mit überzeugender Mehrheit zum Nachfolger des langjährigen DBV-Präsidenten Gerd Sonnleitner gewählt
Joachim Rukwied (50), Landwirt aus Eberstadt (Landkreis Heilbronn), ist neuer Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV). Der Präsident des Landesbauernverbandes in Baden-Württemberg (LBV) wurde bei der Mitgliederversammlung des DBV auf dem Deutschen Bauerntag am 27. Juni 2012 in Fürstenfeldbruck bei München von den rund 600 Delegierten zum Nachfolger des nicht mehr kandidierenden Gerd Sonnleitner (63) gewählt.
Auf Joachim Rukwied entfielen in geheimer Wahl 534 oder 95,4 Prozent der insgesamt 560 gültigen Stimmen (100 Prozent).
Zu Vizepräsidenten des DBV wurden in getrennten Wahlgängen in geheimer Abstimmung von den Delegierten gewählt:
- Udo Folgart (55) aus Brandenburg mit 88,9 Prozent der abgegeben Stimmen
- Werner Hilse (60) aus Niedersachsen mit 83,6 Prozent
- Norbert Schindler (62) aus Rheinland-Pfalz mit 83,3 Prozent
- Werner Schwarz (52) aus Schleswig-Holstein mit 92,9 Prozent.
Der neue DBV-Präsident Joachim Rukwied (50) bewirtschaftet in Eberstadt (Landkreis Heilbronn) einen 290 Hektar-Ackerbaubetrieb mit Feldgemüse und Weinbau. Zudem ist er an einer landwirtschaftlichen GbR beteiligt. Der gebürtige Heilbronner ist verheiratet mit Katrin Rukwied. Das Ehepaar hat zwei Töchter und einen Sohn zwischen sechs und elf Jahren.
Rukwied schloss in Nürtingen das Landwirtschaftsstudium mit dem Schwerpunkt Betriebswirtschaft ab. Zuvor hatte er eine landwirtschaftliche Lehre absolviert. 1994 übernahm er den elterlichen Betrieb, in dem er 1987 als GbR-Partner eingestiegen war. Damals umfasste der Betrieb 80 Hektar und es wurden noch 25 Milchkühe gehalten.
Seit früher Zeit setzt sich der neue DBV-Präsident für die Interessen der Bauernfamilien ein. 1989 war er Mitbegründer des Landwirtschaftlichen Beratungsdienstes für Kartoffeln und Gemüse im Kreis Heilbronn. 1996 wurde er zum Vorsitzenden des Kreisbauernverbandes Heilbronn gewählt. Vorsitzender des Verbandes baden-württembergischen Zuckerrübenanbauer ist Rukwied seit 2004. Zum Präsidenten des Landesbauernverbandes in Baden-Württemberg (LBV) wurde er 2006 gewählt, nachdem er bereits seit 2002 Mitglied des Geschäftsführenden LBV-Vorstandes war. Zuvor hatte er sich bis zum Jahr 2009 zusätzlich kommunalpolitisch engagiert.
Gerd Sonnleitner (63), der aus Altersgründen nicht mehr kandidierte, übte das Amt des DBV-Präsidenten 15 Jahre lang seit April 1997 aus. Von 1991 bis Mai 2012 war Sonnleitner Präsident des Bayerischen Bauernverbandes (BBV). Von 2001 bis 2003 und erneut seit April 2011 ist er Präsident des Europäischen Bauernverbandes (COPA). Sonnleitner bewirtschaftet in Niederbayern einen Ackerbaubetrieb in Ruhstorf (Landkreis Passau). Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Hintergrundinformationen
DBV-Präsidium: Die Wahlperiode sowohl des Präsidenten als auch der Vizepräsidenten des Deutschen Bauernverbandes (DBV) beträgt vier Jahre. Zur Wahl als DBV-Präsident und ebenso zu einem der Vizepräsidenten können nur Präsidenten von Landesbauernverbänden vorgeschlagen werden.
Der Landesbauernverband in Baden-Württemberg e. V. (LBV) vertritt über 40.000 Landwirte aus Baden-Württemberg. 24 selbstständige Kreisbauernverbände nehmen auf regionaler Ebene die Interessen des bäuerlichen Berufsstandes wahr. Insgesamt ist jeder zehnte Arbeitnehmer in Baden-Württemberg direkt oder indirekt von