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Hofbesuch

Fritz Kuhn steht zu seinen Stadtbauern


Auf Stuttgarter Gemarkung wirtschaften rund 120 landwirtschaftliche Betriebe. Für Oberbürgermeister Fritz Kuhn sind die Bauern ein wichtiger Teil der Stadt. Sie sichern die Nahversorgung, pflegen die Landschaft und geben Städtern die Möglichkeit, vor Ort mehr über Landwirtschaft zu erfahren. Auf dem Betrieb von Simon Sperling in Stuttgart-Mühlhausen informierte sich Kuhn am 1. Juli 2016 über die Standortbedingungen der Stadtbauern. Der Grüne hat sich vorgenommen, jedes Jahr einen Betrieb zu besuchen.

Kreisvorsitzender Klaus Brodbeck, OB Fritz Kuhn und Bauer Simon Sperling testen den Reifegrad der Gerste (v. l.)
Simon Sperling am Hühnermobil
Wie kommt der Stempel aufs Ei (v. l.): Ines Aufrecht, OB Kuhn und Landwirt Sperling bei der Eiersortierung
Im Eierautomat können Kunden 24 Stunden kaufen
Freilandhaltung beim Hühnermobil
20 Hochlandrinder pflegen die Wiesen
Simon Sperling und Fritz Kuhn, Vater Hans im Hintergrund bei seinen Rindern
Regionales Soja als Hühnerfutter
OB Fritz Kuhn bei der Begrüßung
Kreisvorsitzender Klaus Brodbeck, Kreisgeschäftsführerin Mirjam Schumacher, OB Fritz Kuhn, Bauer Simon Sperling, Ines Aufrecht und Uta Dickertmann (beide Wirtschaftsförderung)

Kurz nach seinem Amtsantritt vor über drei Jahren hat der neue Stuttgarter Oberbürgermeister Fritz Kuhn beim Bauernverband Stuttgart betont, wie wichtig ihm die Landwirtschaft in der Stadt ist. Damals erklärte Kuhn, dass für ihn die Landwirtschaft ein wichtiger Teil der gesamten Wirtschaft sei. Deshalb wolle er konsequenterweise die landwirtschaftlichen Anliegen an die Wirtschaftsförderung der Stadt „andocken“. Das Versprechen hat der gebürtige Bad Mergentheimer gehalten und mit Uta Dickertmann haben die Bauern in der Landeshauptstadt eine wichtige Ansprechpartnerin. Ein weiteres Anliegen Kuhns ist der Flächenschutz. 2013 betonte der Oberbürgermeister „Zur Erhaltung landwirtschaftlicher Flächen werde ich zukünftig genau hinschauen, um in Stuttgart nicht die häufige Standardantwort bei Neubaumaßnahmen zu geben: ‘Dann gehen wir halt auf den Acker’“.


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Direktvermarktung mal anders
In der Praxis ist der Flächendruck der Stadtbauern eines der Hauptprobleme bei der Bewirtschaftung. Jungbauer Simon Sperling hat den damaligen Betrieb seines Großvaters 2012 übernommen. Er will und kann nicht weiter wachsen. „Ich möchte mit dem was ich habe, die beste Vermarktung erzielen und den Betrieb weiterentwickeln“, erklärt der 28-jährige. Sperling hat, wie viele seiner Berufskollegen im Speckgürtel der Region Stuttgart, einen Schwerpunkt auf Direktvermarktung gesetzt. 2.500 Legehennen hält er in Bodenhaltung, seit vergangenem Jahr sind zusätzlich 800 Hühner in einen mobilen Freiland-Stall eingezogen. Neben klassischem Ackerbau pflanzen die Sperlings auch Gemüse und Salat an. Vater Hans kümmert sich ums Gewächshaus, Mutter Andrea verkauft die Erzeugnisse auf dem Wochenmarkt. Zusätzlich hat der Landwirtschaftsmeister 24-Stunden-Automaten mit Eiern, Obst, Gemüse, weiterverarbeiteten Produkten und sogar Wein am Hof aufgestellt – alles regional versteht sich.

Bio ist keine Alternative
Simon Sperlings Leidenschaft sind die Legehennen. Begeistert erklärt er Kuhn und Ines Aufrecht, Leiterin der Wirtschaftsförderung Stuttgart, wie seine Boden- und Freilandhaltung mit 1,2 Millionen Eiern jährlich funktioniert. „Haben Sie schon einmal überlegt, auf Bio umzustellen?“, fragt der grüne Bürgermeister. „Überlegt, ja. Aber das ist für mich keine Alternative“, erklärt Sperling. Für die Biohaltung fehle ihm Land für Ackerbau und bauliche Maßnahmen sowie Auslauf der Tiere. „Es lohnt sich für mich und meinen Betrieb einfach nicht“, sagt der Jungbauer, der auch dieses Szenario in seiner Meisterarbeit einmal durchgerechnet hat. Zudem habe er sich über Jahre eine gute Vermarktungsstruktur mit seinen Produkten aufgebaut.

Landschaftpflege und Naturschutz
Ein weiteres Steckenpferd der Landwirtsfamilie ist die Landschaftspflege. Die 20 Hochland-Rinder von Vater Hans pflegen Wiesen im Naturschutzgebiet. Hier komme es auch immer wieder zu Konflikten mit Spaziergängern und Hundehaltern erklärt Hans Sperling. „Wir bräuchten dringend Hinweisschilder für die Freizeitsuchenden.“ Kuhn nimmt auch hier jedes Anliegen ernst und wird weiterhin den engen Kontakt mit dem Bauernverband Stuttgart pflegen, um gangbare Kompromisse für die Betriebe zu finden. So auch in Bauangelegenheiten. Sperlings Maschinenhalle habe damals sieben Jahre Genehmigungsphase gebraucht. Jetzt stehen Planungen in Sachen Wohnhaus, Sozialräume für Mitarbeiter und Büro an. Die Stadtbauern haben im Raum Stuttgart mit immer strengeren Anforderungen und Auflagen der Behörden zu kämpfen. Seit Kuhns Amtsantritt finden die Landwirte mit ihren Anliegen Gehör. Eine gute Basis haben alle Beteiligten geschaffen, dass die Landwirtschaft in Stuttgart auch weiterhin eine Zukunft hat.
 



Autor: Ariane Amstutz, LBV



 

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