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Rukwied: Preisabschläge treffen baden-württembergische Schweinehalter tief ins Mark


Landesbauernverband zu rückläufigen Schweinefleischpreisen

Am vergangenen Freitag sind die Schweinefleischpreise für das Kilogramm Schlachtgewicht um sieben Cent auf 1,53 Euro gesunken. Demgegenüber stehen stark gestiegene Futterkosten um 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. „Die kontinuierlichen Preisabschläge beim Schweinefleisch treffen die baden-württembergischen Schweinehalter tief ins Mark. Selbst Spitzenbetriebe der Mast und der Ferkelerzeugung müssen immer häufiger und in lang anhaltenden Marktphasen zweistellige Verluste je Tier hinnehmen“, erklärt Joachim Rukwied, Präsident des Landesbauernverbandes (LBV). Der Bauernpräsident fordert die Schlachtunternehmen und den Lebensmitteleinzelhandel auf, die gestiegenen Produktionskosten an den Verbraucher weiterzugeben.



„Das Preistief muss schnell überwunden werden. Jetzt sind klare Nachfrage- und Preisimpulse der Schlachtbranche und des Lebensmitteleinzelhandels notwendig, um endlich die Trendwende bei den Schlachtschweinepreisen einzuleiten. Damit würde auch der Ferkelmarkt an Stabilität gewinnen“, erklärt Rukwied. „Angesichts gestiegener Futter-, Energie- und sonstigen Betriebsmittelkosten brauchen unsere Tierhalter deutlich höhere Erlöse, um die anstehenden großen wirtschaftlichen Herausforderungen angehen und bestehen zu können.“

Die schlechten Betriebsergebnisse vergangener Jahre sowie die verheerenden Preissignale am Schweinemarkt haben bei vielen Landwirten zur Resignation geführt. „Der erneute Preisabschlag hat die ganze Sparte erschüttert“, betont Rukwied. Ein großer Teil der Ferkelerzeuger sehe derzeit keine Perspektive und denke über den Produktionsausstieg nach. Betroffene Mastschweinehalter erkennen keinen Anreiz mehr, den Betriebszweig weiter zu entwickeln.

„Niemand kann ein wirkliches Interesse daran haben, dass der ohnehin im Bundesvergleich sehr niedrige Selbstversorgungsgrad von rund 50 Prozent bei Schweinefleisch in Baden-Württemberg weiter abfällt. Es muss gemeinsam gelingen, bei der Vermarktung die regionale Herkunft noch stärker herauszustellen“, sagt der Bauernpräsident. Beste Rohstoffe und kurze Transportwege, hervorragende Qualität und tiergerechte Haltungsbedingungen seien überzeugende Argumente, die es im Handel viel deutlicher als bisher zu betonen und an der Ladentheke hervorzuheben gilt.

„Unsere Mitbürger sind hier ebenfalls gefordert“, sagt Rukwied. „Kaufen Sie baden-württembergisches Fleisch und unterstützen Sie damit die Landwirte im Südwesten“, appelliert er an die Verbraucher.

Erst im Mai, in dem üblicherweise die Notierungen für Schlachtschweine steigenden Trend zeigen, mussten die Schweinemäster binnen zweier Wochen herbe Preisabschläge von zwölf Cent auf nur noch 1,50 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht hinnehmen. Bis Mitte Juli stiegen die Preise leicht auf 1,60 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht. Bei den Ferkelerzeugern zeigt der Preistrend seit Monaten nach unten. Der Preis sank inzwischen auf nur noch 37,50 je 25-kg-Ferkel. Vielen Betrieben droht nach den anhaltenden Preisrückgängen der Verlust ihrer Existenz.





 

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