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Bauerntag in Ravensburg

Schneider fordert massive Unterstützung bei ruinösen Preisen


Eine entschiedenere Unterstützung von Staat und Gesellschaft für die Landwirtschaft forderte der Präsident des Hessischen Bauernverbandes, Friedhelm Schneider, bei der Bauernkundgebung der Oberschwabenschau am Sonntag, 11. Oktober, in Ravensburg ein. Die derzeitige Erlössituation auf praktisch allen Märkten so Schneider, lasse jegliche Wertschätzung für die tägliche bäuerliche Arbeit vermissen.


Viel Applaus bekam Hessens Bauernpräsident Friedhelm Schneider für seine engagierte Rede beim Bauerntag der Oberschwabenschau am Sonntag, 11. Oktober, in Ravensburg.
Die Zwickmühle der Schweinehalter zwischen kostentreibenden Ansprüchen der Verbraucher und ruinösen Preisen thematisierte die Landjugend Württemberg-Hohenzollern mit ihrer Aktion.
Ehrengäste auf der Oberschwabenschau: LBV-Vizepräsidenten Gerhard Glaser und Hans-Benno Wichert (links). Rechts: Hessischer Bauernpräsidentsident Friedhelm Schneider und Landrat Harald Sievers
Friedhelm Schneider, Präsident des Hessischen Bauernverbandes bei siener Rede
Landjugend Württemberg-Hohenzollern bei ihrer Aktion zur Schweinehaltung
Begrüßung durch den Kreisvorsitzenden Waldemar Westermayer (MdB)
LBV-Vizepräsident Gerhard Glaser

Die Landwirtschaft erlebe derzeit einen massiven Preisverfall bei allen Produkten, machte der hessische Bauernpräsident deutlich. Als Ursachen nannte er die Negativtendenzen internationaler Märkte, das Russlandembargo, regionale Dürreschäden sowie ungleiche Kräfteverhältnisse in der Wertschöpfungskette. Ein Drittel der Nettowertschöpfung der deutschen Landwirtschaft, zwischen zwei und fünf Milliarden Euro, drohten verloren zu gehen, warnte Schneider und forderte schnelle Hilfen für die Betriebe zur Bewältigung der untragbaren Situation.

Forderungen rasch umsetzen

In diesem Zusammenhang nannte Schneider eine rasche und unbürokratische Umsetzung des EU-Hilfspaketes, eine vollständige Auszahlung der diesjährigen Betriebsprämie spätestens im Dezember, eine Aufstockung des Bundeszuschusses zur Unfallversicherung, steuerliche Entlastungen, den Einsatz aller verfügbaren EU-Kriseninstrumente, eine Exportoffensive sowie eine wirksame Stärkung der Position der Erzeuger in der Lebensmittelkette.

„Es ist eine Schande, wie derzeit mit uns umgegangen wird“, rief Schneider aus, „wir benötigen nachhaltig mehr Einkommen und höhere Preise, damit wir unseren Lebensstandard an den Nachbarn orientieren können, um unsere Kinder zu motivieren, die Betriebe zu übernehmen, um Arbeitsplätze zu sichern und die Betriebe weiterentwickeln zu können“.

Fairer Handel auch im eigenen Haus

Es müsse gelingen, den Partnern in Handel, Discount und Genossenschaften stärker ins Gewissen zu reden und mehr Verantwortung für fehlgeleitete Preise zuzuschieben, verlangte der Bauernpräsident. Kämen die Produkte aus fernen Ländern, werde von fairem Handel und fairen Preisen gesprochen. Die Bauern im eigenen Land dagegen würden geschröpft. Handel und Ernährungsindustrie seien selbst verantwortlich, wenn es hier zu Lande bald nichts mehr zu verarbeiten, vermarkten und verkaufen gebe.

Bauernpräsident Schneider sprach sich dafür aus, selbstbewusster aufzutreten und den Berufsstand besser zu verkaufen. Bei solch miserablen Einkommen wie in diesem Jahr sei es durchaus angebracht, auch einmal etwas lauter zu argumentieren, entschiedener Aufzutreten, mehr zu fordern und den Partnern in Politik und Gesellschaft deutlich zu machen, dass „mit uns nicht zu spaßen ist bei Preisen die derzeit überhaupt keinen Spaß machen“.


Die Oberschwabenschau Ravensburg ist von 10. bis 18. Oktober täglich geöffnet von 9 bis 18 Uhr. Eintrittspreise: Erwachse 8,00 Euro, ermäßigt (Rentner, Schüler, Studenten, Jugendl. 15 – 18 J, Behinderte, Gruppen ab 10 Pers.) 7,00 Euro, Kinder von 6 – 14 J. 3,00 Euro, Familien (2 Erw, + Ki. 6 – 14) 15 Euro.

 



Autor: ebe



 

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