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LBV-Erntebilanz

Futterknappheit durch fehlenden Regen


Getreideernte noch zufriedenstellend – Futterbaubetriebe in Not

Während Nord- und Ostdeutschland seit Monaten von massiver Trockenheit und Hitze betroffen sind, haben die Getreidebestände in Baden-Württemberg von unregelmäßigen Niederschlägen noch profitieren können. „Die Getreideernte im Land ist für die meisten landwirtschaftlichen Betriebe glimpflich ausgegangen. Die größten Sorgen bereitet uns die Situation der Rinderhalter, die durch die anhaltende Trockenheit massive Ertragseinbußen vor allem bei Grünland aber auch bei Mais haben. Wenn die Futtergrundlage der Tiere bedroht ist, brauchen existenzgefährdete Betriebe kurzfristige finanzielle Unterstützung“, erklärt der Präsident des Landesbauernverbandes (LBV), Joachim Rukwied, beim Ernte-Pressegespräch am 23. August 2018 auf dem landwirtschaftlichen Betrieb von Volker Escher in Waiblingen-Hegnach (Rems-Murr-Kreis).


Volker Escher, Joachim Rukwied und Günter Escher am Kartoffelvollernter
Die LBV-Pressekonferenz mit LBV-Präsident Joachim Rukwied und Volker Escher (Mitte)
Präsident Joachim Rukwied präsentiert die Ernteergebnisse
Volles Haus auf der Pressekonferenz
Betriebsrundgang mit Volker Escher
Senior Günter Escher
Trockenheit auf der Pferdeweide

Viel früher als üblich haben die Landwirte im Land ihr Getreide geerntet. Sogar die Maisernte musste aufgrund des fehlenden Wassers bereits in manchen Regionen begonnen werden. „Die Wasserknappheit und extreme Hitze hat die Futtererzeugung stark beeinträchtigt. Der erste Schnitt im Frühjahr war noch ordentlich, aber die folgenden Schnitte fielen teilweise komplett aus. Es fehlte Regen und das Gras wuchs schlicht nicht mehr nach“, schildert Rukwied die Situation im Land. Viele Betriebe konnten daher keine ausreichenden Futtervorräte anlegen. Es ist zu befürchten, dass Rinderhalter wegen der Futterknappheit auch in Baden-Württemberg in eine existenzgefährdende Situation geraten.

Standorte ohne Wasserhaltevermögen verlieren Ertrag
Nach einem sehr guten Start in die Vegetationsperiode 2018 haben hohe Temperaturen und wenig Regen häufig Ertrag bei Getreide und Raps gekostet. „Regional haben vor allem Getreide- und Rapsbestände auf wasserdurchlässigen Standorten aufgrund geringer Niederschläge Ertrag verloren. Dagegen konnten Ackerbauern in Gemarkungen, in denen es immer wieder mal regnete und der Boden das Wasser auch halten kann, ordentliche Erträge erzielen“, erläutert Rukwied die sehr unterschiedlichen Ergebnisse der Getreideernte dieses Jahr.

Risikoabsicherung und finanzielle Hilfe existenzgefährdeter Betriebe nötig
„Wir begrüßen die Ausnahmeregelungen zur Futternutzung von Zwischenfrüchten, Begrünung und Brachflächen sowie Sonderregelungen für Ökobetriebe, die das Stuttgarter Landwirtschaftsministerium ermöglicht“, sagt Rukwied. Im Einzelfall werden diese Maßnahmen jedoch nicht ausreichen. „Es muss sichergestellt sein, dass vor allem Betriebe, die infolge der Futterknappheit in ihrer Existenz gefährdet sind, kurzfristig finanziell unterstützt werden“, betont Rukwied. Darüber hinaus fordert der Bauernpräsident die Einführung einer steuerfreien Risikoausgleichsrücklage für Landwirte. Sie würde die Bauern in die Lage versetzen, in ertragsstarken Jahren etwas für schlechtere Jahre zurückzulegen. Nach dem Motto: Spare in der Zeit, dann hast du in der Not. Das wäre aus Sicht Rukwieds der Einstieg in die Hilfe zur Selbsthilfe.

Ernteergebnisse 2018:

  • Wintergerste: -10 Prozent unter dem Vorjahresergebnis; ca. -4 Prozent im Vergleich zum langjährigen Mittel. Qualität: Die geforderten 65 kg/hl beim Hektolitergewicht werden meist erzielt.
  • Winterweizen: -8 Prozent unter dem Vorjahresergebnis; ca. -4 Prozent im Vergleich zum langjährigen Mittel. Qualität: Weizen 2018 hat eine sehr gute Backqualität.
  • Sommergerste: -3 Prozent unter dem Vorjahresergebnis; ca. -2 Prozent im Vergleich zum langjährigen Mittel. Qualität: Keine zu hohen Proteinwerte, gute Brauqualität.
  • Raps: Raps verliert aufgrund der Trockenheit erheblich Ertrag: -8 Prozent unter dem Vorjahresergebnis; ca. -10 Prozent im Vergleich zum langjährigen Mittel. Qualität: Gute Ölgehalte von 42 bis 45 Prozent.

Ökologischer Landbau: Die Situation im ökologischen Getreidebau ist ähnlich wie die im konventionellen. Die Erträge reichen von sehr gut bis zu hohen Verlusten durch Trockenschäden. Die Preisentwicklung am Ökogetreidemarkt ist grundsätzlich stabiler als am konventionellen Markt. Aufgrund der direkteren Vermarktungswege wie beispielsweise mit Bäckern sind die Preisschwankungen nicht so ausgeprägt. Dies zeigt sich auch dieses Jahr wieder. Die Qualität der Ernteware 2018 ist sehr gut. Die Futterversorgung ist im ökologischen genauso angespannt wie im konventionellen Betrieb. Biofutter ist am Markt nur noch schwer zu bekommen.

Hintergrund:

Landwirtschaftlicher Betrieb von Volker Escher: Der Landwirtschaftsmeister Volker Escher bewirtschaftet einen klassischen Ackerbaubetrieb mit Schwerpunkt Kartoffelanbau in Waiblingen-Hegnach (Rems-Murr-Kreis). Neben klassischen Kulturen wie Winterweizen, Sommergerste, Mais, Zuckerrüben, Ackerbohnen und Erbsen, baut Escher neun verschiedene Kartoffelsorten an. Diese vermarktet der 40-jahrige Betriebsleiter ausschließlich direkt.

Medienresonanz:

SWR Fernsehen

SWR1-Schwerpunkt mit Interview Präsident Joachim Rukwied

Regio-TV

LTV

Schwäbische Zeitung

Heilbronner Stimme

Stuttgarter Zeitung

Südwest Presse

Ludwigsburger Kreiszeitung

Südkurier

 













 



Autor: LBV



 

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