Bad Wildbad
Weitere Details zum mutmaßlichen Wolfsangriff
Wie die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt BW (FVA) in Freiburg mitteilt, sind nach der mutmaßlichen Wolfsattacke in Bad Wildbad (Kreis Calw) 44 Schafe tot. Davon mussten zwölf Schafe mit äußerlichen Verletzungen getötet werden. Die Experten gehen davon aus, dass der Angriff von einem einzelnen Tier ausging.
Weitere Informationen zum Wolf unter www.lbv-bw.de/Wolf
Laut FVA deutet die Gesamtsituation auf einen Wolf hin. Ein Hundeangriff ist aktuell dennoch nicht 100-prozentig auszuschließen. Die Genetikergebnisse müssen abgewartet werden.
Insgesamt Schafe sind 44 Schafe tot: 44 (3 Zuchtböcke, 4 Lämmer, 37 erwachsene weibliche Schafe der Rassen Coburger Fuchs und Schwarzkopf)
- Tote Schafe mit äußerlichen Verletzungen, die dem Angreifer zuzuordnen sind: 17
- Tote Schafe ohne äußerliche Verletzungen (ggf. innere Verletzungen, Ertrunken, o.ä.): 14
- Tote Schafe mit äußerlichen Verletzungen, deren Ursache unklar ist (evtl. Angreifer, evtl. durch scharfkantige Steine, o.ä. verursacht): 1
- Lebende Schafe mit äußerlichen Verletzungen, die getötet werden mussten: 12
Von allen Schafen mit äußerlichen Bissverletzungen, die nicht im Wasser lagen, wurden Rissabstriche genommen. Drei Proben wurden zur genetischen Untersuchung am 30. April 2018 abends als Eilprobe auf dem Postweg ans Senckenberg Institut geschickt. Mit einem Ergebnis kann in ein bis zwei Wochen gerechnet werden.
Frage ob einer oder mehrere Wölfe:
Grundsätzlich gibt es aktuell keine Hinweise, die dafür sprechen, dass mehrere Angreifer an dem Übergriff beteiligt waren. Es ist für einen einzelnen Caniden durchaus möglich soviele Tiere zu töten (Achtung: nicht alle toten Schafe wurden in diesem Fall direkt angegriffen; „Kollateralschaden“. Durch die örtlichen Gegebenheiten starben wahrscheinlich viele Schafe an und in der Enz).
Auf Basis der aktuellsten Nachweise aus dem Nordschwarzwald geht die FVA davon aus, dass der Übergriff auf ein einzelnes Tier zurückzuführen ist.
Autor: Amstutrz, LBV