EU-Parlament
Maßnahmen gegen den Wolf gefordert
Agrarausschuss des EU-Parlaments fordert Maßnahmen gegen den Wolf
In der Aussprache zu einer vom EU-Parlament (EP) beauftragten Studie zur Rückkehr des Wolfes und anderer großer Beutegreifer wurde die breite Ablehnung des bisherigen Schutzregimes unter Natura 2000 deutlich. Während die EU-Kommission lediglich den Leitfaden zur Habitatrichtlinie präzisieren will, forderte die überwiegende Mehrheit im Agrar-Ausschuss ein grundsätzliches Überdenken des Schutzes und klare Begrenzung der Ausbreitung großer Beutegreifer, insbesondere des Wolfes.
Herbert Dorfmann (MdEP, EVP, Italien) nannte Schutzmaßnahmen und Entschädigungen für Wolfsrisse Geldverschwendung. Die ländliche Bevölkerung wolle nicht zusammen mit dem Wolf leben. Die Kommission müsse zu einem vernünftigen Management gezwungen werden; Natura 2000 sei nicht in Stein gemeißelt. Selbst Martin Häusling (MdEP, Grüne, Hessen) sagte, dass die EU-Grenzen der Ausbreitung definieren müsse. Die Studie selbst nennt als Maßnahmen im Umgang mit den Beutegreifern das Dreieck aus Anpassung der Weidewirtschaft, Entschädigung von Rissen und Ent- nahme von Beutegreifern.
Sie bleibt aber konkrete Möglichkeiten für eine Koexistenz großer Beutegreifer, Weidewirtschaft und Tourismus schuldig.
Die Studie und der Vortrag sind im Download auf englisch abrufbar.
Autor: DBV