Insektizid in Lebensmitteln
Fipronil-Eier im Handel in Baden-Württemberg
Nach ersten amtlichen Meldungen sind mit Rückständen von Fipronil belastete Eier aus den Niederlanden auch nach Baden-Württemberg gelangt. Die Behörden überwachen die Rückrufaktionen des Handels.
Landwirte sollen Dega16-Einsatz melden
Bisher gebe es keine Hinweise auf ähnliche Belastungen bei baden-württembergischen Eiern. Trotzdem sei umgehend ein Sonderkontrollprogramm für Eier aus Baden-Württemberg gestartet. Darüber hinaus wird kontrolliert, ob das derzeit im Fokus stehende Desinfektionsmittel auch bei uns eingesetzt wurde.
„Derzeit liegen uns keine Hinweise vor, dass Eier aus Baden-Württemberg mit dem in der Nutztierhaltung unerlaubten Wirkstoff Fipronil belastet sein könnten. Trotzdem habe ich angeordnet, dass die Lebensmittelüberwachung im Land verstärkt heimische Eier untersucht“, so Landwirtschaftsminister Peter Hauk.
Fipronil im Ei - Gefahr für den Menschen?
„Im derzeitigen Fall wurde nach aktuellen Informationen das mit Fipronil versetzte Schädlingsbekämpfungsmittel von einem einzelnen niederländischen Dienstleister angewendet. Deshalb ist das Risiko, dass dieses Mittel auch bei uns verwendet wurde, relativ gering. Dennoch gehen wir auf Nummer sicher und prüfen in einem speziellen Untersuchungsprogramm auch bei uns verwendete Reinigungsmittel stichprobenhaft“, erklärte der Minister.
Mit Datum 4. August meldet das Ministerium Ländlicher Raum, dass die Lebensmittelchemiker des zuständigen Chemischen und Veterinäruntersuchungsamts in Freiburg bislang keine Rückstände von Fipronil in Eiern aus Baden-Württemberg nachweisen konnten. In einem ersten Schritt seien 19 Proben von Erzeugerbetrieben aus dem Land untersucht und negativ getestet worden. Jeweils eine Probe aus Hessen und Niedersachsen sei ebenfalls nicht auffällig gewesen.
Autor: Ministerium Ländlicher Raum in Baden-Württemberg/ Silvia Rueß