Erntedank in Ulm
Zeit, Danke zu sagen
Brot, Milchprodukte, Fleisch, Gemüse und Obst – ohne die Landwirtschaft sähe es auf unseren Tischen mau aus. Das Erntedankfest markiert zum Abschluss des Erntejahres nicht nur einen wichtigen Termin im Kalender, sondern bietet auch die perfekte Gelegenheit einmal mehr innezuhalten und Danke zu sagen.
Am 6. Oktober wurde im Ulmer Münster mit einem feierlichen Gottesdienst Erntedank gefeiert. Im Anschluss an den Gottesdienst fanden auf dem geschichtsträchtigen Münsterplatz einige Aktivitäten statt, darunter auch eine gemeinsame Aktion des Landesbauernverbandes in Baden-Württemberg (LBV), dem Kreisbauernverband Ulm-Ehingen, der Edeka Südwest sowie Edeka Dörflinger. Interessierte konnten sich vor Ort über regionale Wertschöpfungskreisläufe in der Lebensmittelwirtschaft informieren, Einblicke in den Alltag von landwirtschaftlichen Betrieben bekommen und mit Landwirtinnen und Landwirten über den „schönsten Beruf der Welt“ sprechen.
Lebensmittelversorgung keine Selbstverständlichkeit
In früheren Generationen genossen Lebensmittel noch einen höheren Stellenwert als es heute oftmals der Fall ist. Dabei ist es nicht selbstverständlich, dass landwirtschaftliche Betriebe Jahr für Jahr eine ertragsreiche Ernte einfahren und unsere Tische stets reich gedeckt sind. „Wetterextreme haben in den letzten zehn Jahren stark zugenommen. Das stellt uns Landwirte vor neue Herausforderungen,“ erklärt Hans-Benno Wichert, Vizepräsident des Landesbauernverbandes. Frost, Hagel, Hitze, Dürreperioden oder Starkregen haben noch vor wenigen Jahrzehnten zu Lebensmittelknappheit geführt. „Heutzutage können landwirtschaftliche Betriebe mit Hilfe von moderner Technik, widerstandsfähigen Pflanzen und einem nachhaltigen Pflanzenschutz die Ernte und damit sowohl pflanzliche Lebensmittel als auch hochwertiges Futter für die Tierhaltung besser absichern,“ so Wichert weiter. Es habe noch nie ein solch vielfältiges und reichhaltiges Angebot in Hofläden, auf Wochenmärkten, in Einkaufsläden und Supermärkten gehabt wie heutzutage, ist sich der LBV-Vizepräsident sicher. Wichert betont dabei die Bedeutung heimischer Erzeugnisse: „Was direkt vor der Haustüre wächst und erzeugt wird, muss nicht über große Strecken transportiert werden. Wer sich also für regionale Produkte entscheidet, der unterstützt die heimische Landwirtschaft, leistet einen Beitrag zum Umweltschutz und trägt dazu bei, dass die Wertschöpfung in der Region bleibt.“
Regionale Landwirtschaft als Partner
Ein Gedanke, den auch Edeka Südwest, eine der sieben Edeka-Regionalgesellschaften in Deutschland, aktiv vorantreibt. Rund 30 Prozent der Waren in den Edeka-Märkten stammen von lokalen und regionalen, meist familiär geprägten Anbietern. Der genossenschaftliche Edeka-Verbund vertreibt im Südwesten Lebensmittel aus regionaler Erzeugung im Rahmen verschiedener Regionalprogramme. „Am heutigen Tag möchten wir unseren Partnerinnen und Partnern der regionalen Landwirtschaft einmal mehr Danke sagen. Wir werden auch weiterhin große Anstrengungen unternehmen, um die regionale Landwirtschaft zu unterstützen, sichtbarer zu machen und so den Absatz ihrer hochwertigen Produkte gezielt zu fördern,“ so Jürgen Mäder, Vorstand der Edeka Südwest.
Der Landesbauernverband in Baden-Württemberg e. V. (LBV) vertritt rund 30.000 Landwirte aus Baden-Württemberg. 20 selbstständige Kreisbauernverbände nehmen auf regionaler Ebene die Interessen des bäuerlichen Berufsstandes wahr. Insgesamt ist jeder zehnte Arbeitnehmer in Baden-Württemberg direkt oder indirekt von der Landwirtschaft abhängig.
Autor: akb