Bundesweite Kampagne
Jetzt handeln! Plakatkampagne geht an den Start
Mit einer bundesweiten Plakat-Kampagne machen die Bauernverbände auf ihre Forderungen aufmerksam.
Mit Schriftzügen wie „Steuern runter statt hoch“, „Auflagenstopp jetzt“ und „Wir brauchen Wettbewerbsgleichheit“ machen Landwirtinnen und Landwirte mit einer Plakat-Kampagne auf ihre Forderungen aufmerksam. Initiiert hat die Kampagne der Deutsche Bauernverband, auch der Landesbauernverband in Baden-Württemberg (LBV) und seine Kreisbauernverbände beteiligen sich maßgeblich an der Aktion. Zahlreiche Plakate werden in diesen Tagen in ganz Baden-Württemberg aufgehängt, auch auf den Social-Media-Kanälen der Verbände stehen die fünf unterschiedlichen Motive im Fokus.
Mit den Plakaten transportieren die Bäuerinnen und Bauern fünf zentrale Kernforderungen an die Bevölkerung. Diese waren bereits aufgestellt in einem Offenen Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz ». Neben einer tragfähigen Lösung beim Agrardiesel fordern die Bauernverbände steuerliche Entlastungen und Maßnahmen zur Stärkung des einzelbetrieblichen Risikomanagements, Steuerbefreiung für den Einsatz von nicht fossilen Kraftstoffen in der Landwirtschaft, ein Programm zur Wiederherstellung der Wettbewerbsfähigkeit in Europa sowie eine wirksame Initiative zur Entbürokratisierung auf nationaler und europäischer Ebene. „Wir möchten den durch unsere Proteste aufgebauten Druck nutzen und unsere Kernforderungen ein weiteres Mal in den Mittelpunkt stellen. Mit der 1:1 Umsetzung der EU-Vorschläge für GLÖZ 8 macht die Politik hierzulande die ersten richtigen Schritte. Weitere müssen folgen“, betont Marco Eberle, Hauptgeschäftsführer des Landesbauernverbandes in Baden-Württemberg. Die intensive politische Arbeit soll durch die Kampagne sinnvoll begleitet werden, so Eberle weiter.
Landwirtschaft als eine der am stärksten regulierten Branchen
Selbstredend prangt auch an der LBV-Geschäftsstelle in der Stuttgarter Olgastraße ein übergroßes Plakat. „Jetzt handeln! Raus aus dem Bürokratiewahn“ fordern die Landwirtinnen und Landwirte auf diesem Plakat. Übermäßige Bürokratie ist eine enorm große Belastung für den Berufsstand. Geforderte Anträge, Dokumentationen und Berichte fressen Zeit. Praxisferne und ordnungspolitische Vorgaben nehmen den Landwirtinnen und Landwirten zudem jegliche Flexibilität und schränken die Betriebe in ihrer Bewirtschaftung ein. Gerade in Zeiten des Klimawandels und angesichts unbeständiger Märkte ist Flexibilität auf den landwirtschaftlichen Betrieben aber dringend geboten. Als Beispiel erläutert Marco Eberle dazu: „Ackerbau-Arbeiten nach Termin-Vorgaben der Politik funktionieren in der Realität nicht.“ Langwierige bürokratische Prozesse würden zudem die Weiterentwicklung der Betriebe verzögern, zum Beispiel bei Bauanträgen für Tierwohlställe.
Der Landesbauernverband in Baden-Württemberg e. V. (LBV) vertritt rund 33.000 Landwirte aus Baden-Württemberg. 20 selbstständige Kreisbauernverbände nehmen auf regionaler Ebene die Interessen des bäuerlichen Berufsstandes wahr. Insgesamt ist jeder zehnte Arbeitnehmer in Baden-Württemberg direkt oder indirekt von der Landwirtschaft abhängig.
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Autor: akb