Versandaktion zum Volksbegehren an Landtagsabgeordnete
Betroffenheit und Sorgen gegenüber der Politik klarmachen
Baden-Württemberg ist in Sachen Artenvielfalt und umweltgerechter Landwirtschaft bereits seit Langem Vorreiter. Schon heute werden rund 400.000 Hektar besonders naturverträglich bewirtschaftet, auf weiteren 200.000 Hektar wird nach Richtlinien des ökologischen Landbaus gewirtschaftet, weitere 40.000 Hektar unterliegen Vertragsnaturschutzprogrammen. Umso bitterer, dass die Landwirtschaft mit solchen radikalen Vorschlägen wie sie im Volksbegehren von „proBiene“ formuliert sind, konfrontiert wird.
Am 24. September 2019 soll die landesweite Unterschriftensammlung für das von „proBiene“ initiierte Volksbegehren Artenschutz - „Rettet die Bienen“ starten. Die Konsequenzen eines möglichen Erfolges der Initiative: Ein Verbot von Pflanzenschutzmitteln in Schutzgebieten wie zum Beispiel Natur- und Landschaftsschutzgebieten würde für große Teile des Obstbaus bspw. am Bodensee, des Weinbaus am Kaiserstuhl oder am Stromberg das Aus bedeuten aber auch Ackerbaustandorte bedrohen. Eine pauschale Halbierung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes bis 2025 wäre unter Praxisbedingungen nicht möglich und ist fachlich auch nicht sinnvoll. Landwirte müssen ihre Pflanzen je nach Schädlingsbefall oder Pilzdruck schützen können, um der Bevölkerung regional erzeugte Lebensmittel in gewohnter Qualität bieten zu können. Eine staatlich verordnete Ausdehnung des Ökolandbaus auf 50 Prozent bis zum Jahr 2035 würde das derzeit solide Wachstum der Ökobranche konterkarieren und den Markt unter Druck bringen.
Es ist wichtig, dass Bauernfamilien ihre persönliche Betroffenheit und Sorgen gegenüber der Politik klarmachen und aufzeigen, dass sie nicht einverstanden sind mit solch radikalen Vorschlägen, die vielen Betrieben die Perspektiven rauben.
Hierfür haben der Landesbauernverband in Baden-Württemberg (LBV) und der Badische Landwirtschaftliche Hauptverband (BLHV) gemeinsam eine Postkarte sowie eine Fax-Vorlage entworfen. Beides finden Sie als Beilage in der BWagrar-Ausgabe 36 von BWagrar.
Adressliste der Abgeordneten mit Fax - Versand per Postkarte und Fax
- Suchen Sie den/die Abgeordnete/n Ihrer Wahl aus und schicken Sie ihm/ihr die Postkarte und/oder das Fax zu. Auf der Postkarte können Sie Ihren Namen und Ihre Anschrift als Absender vermerken.
- Vor dem Versand der Postkarte müssen Sie lediglich den Namen des/der Abgeordneten in das vorgedruckte Adressfeld eintragen, dem/der Sie schreiben wollen. Bitte frankieren Sie die Postkarte ausreichend (60 Cent innerhalb Deutschlands).
- Für den Versand der Faxvorlage finden Sie in der genannten Auflistung auch die Faxnummer des/der Abgeordneten Ihrer Wahl sowie deren Mailadresse für evtl. Nachrichten per Email.
Wenn Sie Postkarten an mehrere Abgeordnete verschicken wollen, oder die Postkarte an Interessierte weiterverteilen wollen, können Sie bei Ihrem Kreisbauernverband weitere Exemplare anfordern.
Machen Sie mit und zeigen Sie der Politik, dass wir nicht praxisfremde und überzogene Vorschläge brauchen, sondern machbare Lösungen und Perspektiven für die Familienbetriebe im Land.
Autor: Eberle, LBV