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Pressemitteilung

Kooperativen Naturschutz in den Mittelpunkt stellen


Strategiedialog Landwirtschaft unterstützt nachhaltige, bäuerliche Landwirtschaft in Baden-Württemberg / Biodiversitätsstärkungsgesetz darf nicht durch EU-Kommission gefährdet werden

Im Rahmen des Strategiedialogs Landwirtschaft haben heute (4. Mai 2023) Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir, Landwirtschaftsminister Peter Hauk und Umweltstaatssekretär Dr. Andre Baumann den F.R.A.N.Z-Demobetrieb von Jürgen Maurer in Kupferzell (Hohenlohekreis) besucht.



„Landwirtschaft und Naturschutz müssen eng zusammenarbeiten. Das F.R.A.N.Z.-Projekt beweist, wie fruchtbar die Zusammenarbeit von Landwirtschaft und Naturschutz für die biologische Vielfalt ist. Damit dieser Weg erfolgreich ist, muss er sich aber auch für die Landwirtin und den Landwirt lohnen. Deshalb müssen wir den Naturschutz als Geschäftsmodell etablieren“, so Ministerpräsident Kretschmann. „Mit dem Strategiedialog Landwirtschaft, dem baden-württembergischen Weg zu einer nachhaltigen Landwirtschaft, wollen wir die kleinstrukturierte, bäuerliche Landwirtschaft hierzulande erhalten und die biologische Vielfalt in der Kulturlandschaft stärken.“

Dazu erklärt Bauernpräsident Joachim Rukwied: „Das F.R.A.N.Z.-Projekt entwickelt effiziente Naturschutzmaßnahmen und Bewirtschaftungskonzepte für landwirtschaftliche Betriebe, um erfolgreiche Biodiversitätsmaßnahmen in die Fläche zu bringen. Dabei ist das Projekt ein Paradebeispiel wie kooperativer Naturschutz funktioniert und gleichzeitig praxistauglich und wirtschaftlich tragfähig ist.“ Das F.R.A.N.Z.-Projekt und das Biodiversitätsstärkungsgesetz seien Vorreiter und Vorbild für die Europäischen Union.

Von mehrjährigen Blühstreifen und blühenden Untersaaten über Extensivgetreide bis zu Feldvogelinseln sowie Lerchenfenstern – die angelegten Maßnahmen müssen naturschutzfachlich sinnvoll, praxistauglich und für den landwirtschaftlichen Betrieb wirtschaftlich tragfähig sein. „Das F.R.A.N.Z.-Projekt setzt wie das Biodiversitätsstärkungsgesetz auf den kooperativen Ansatz“, sagt Rukwied. „Die Maßnahmen sind gesellschaftlich anerkannt, stärken den Artenschutz und geben unseren landwirtschaftlichen Familienbetrieben eine Zukunftsperspektive. Vor allem das Biodiversitätsstärkungsgesetz ist Vorreiter in Deutschland und Europa.“ Das von der EU-Kommission vorgeschlagene pauschale Verbot von Pflanzenschutzmitteln in Schutzgebieten bedrohe dagegen unsere regionale Landwirtschaft existenziell. „Anstatt Ordnungsrecht zu verschärfen, muss gemeinsam mit der Landwirtschaft der Artenschutz und die Erzeugung regionaler Lebensmittel gestärkt werden. Wir erwarten, dass die EU-Kommission diesen richtungsweisenden baden-württembergischen Weg nicht gefährdet und ihren ungeeigneten Vorschlag zum Pflanzenschutzmitteleinsatz zurücknimmt“, fordert Rukwied.

Strategiedialog für gemeinsame Lösungsansätze

Jürgen Maurer, der seit 2016 zahlreiche Maßnahmen auf seinen Äckern im Rahmen des F.R.A.N.Z.-Projektes getestet und umgesetzt hat, ist als Vizepräsident des Landesbauernverbandes (LBV) für den Berufsstand im Strategiedialog aktiv. Die Landesregierung hatte im Juli 2022 die Einrichtung des Strategiedialogs Landwirtschaft (SDL) beschlossen – Auftakt war im September 2022. Er soll dazu beitragen die kleinstrukturierte, bäuerliche Landwirtschaft hierzulande zu erhalten und die biologische Vielfalt in der Kulturlandschaft zu stärken. „In den Arbeitsgruppen sitzen Beteiligte aus Landwirtschaft, Naturschutz, Handel, Politik und Gesellschaft und versuchen im Dialog die Zukunft der Landwirtschaft in Baden-Württemberg gemeinsam noch nachhaltiger zu gestalten und zukunftsfähig zu machen“, erklärt LBV-Vizepräsident Maurer. Der Strategiedialog diene als Plattform zur Vernetzung, zum Austausch und dem gemeinsamen Arbeiten an Lösungsansätzen.

Hintergrund: Der Landesbauernverband in Baden-Württemberg e. V. (LBV) vertritt rund 33.000 Landwirte aus Baden-Württemberg. 20 selbstständige Kreisbauernverbände nehmen auf regionaler Ebene die Interessen des bäuerlichen Berufsstandes wahr. Insgesamt ist jeder zehnte Arbeitnehmer in Baden-Württemberg direkt oder indirekt von der Landwirtschaft abhängig.

Hof Maurer Hohenlohe: Der landwirtschaftliche Betrieb von Jürgen Maurer ist seit 1903 in Familienbesitz und wird heute zusammen mit der Familie in der 4. Generation geführt. Die 5. Generation befindet sich in Ausbildung. Der Betrieb soll zukünftig diversifiziert, nachhaltig und marktorientiert familiengeführt werden. Maurer bewirtschaftet ca. 175 Hektar landwirtschaftliche Fläche und circa 3,5 Hektar Wald. Klassische Ackerbaukulturen wie Winterweizen, -gerste, -roggen, Zuckerrüben, Körnermais, Erbsen und Raps befinden sich im Anbau. Elf Hektar seiner Fläche stellt Maurer für besondere Biodiversitätsmaßnahmen zur Verfügung. Auf dem Hof leben 690 Mastschweine und 650 Hühner. Die Mastschweine werden über die eigene Metzgerei des Bruders und seiner Familie vermarktet. Die Legehennen und deren Eier vermarktet er direkt über einen Eierautomaten. Der Betrieb von Jürgen Maurer ist der F.R.A.N.Z.-Demonstrationsbetrieb in Baden-Württemberg und seit Beginn 2016 im Projekt dabei.

Im F.R.A.N.Z.-Projekt (Für Ressourcen, Agrarwirtschaft & Naturschutz mit Zukunft) entwickeln und erproben Landwirte und Naturschützer gemeinsam auf zehn landwirtschaftlichen Demonstrationsbetrieben in ganz Deutschland praxistaugliche und betriebswirtschaftlich tragfähige Maßnahmen zur Steigerung der biologischen Vielfalt in der Agrarlandschaft. Der Betrieb von Jürgen Maurer (Hohenlohekreis) ist der F.R.A.N.Z.-Demonstrationsbetrieb in Baden-Württemberg und seit Beginn 2016 mit dabei. Das F.R.A.N.Z-Projekt hat bereits im Dezember 2018 den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2019 in der Kategorie „Forschung“ erhalten. Im Juli 2019 wurde das Projekt als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet. Das Projekt wird getragen vom Deutschen Bauernverband und der Umweltstiftung Michael Otto. Die Förderung des Projekts F.R.A.N.Z. erfolgt mit Mitteln der Landwirtschaftlichen Rentenbank, mit besonderer Unterstützung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft sowie durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz.



Autor: LBV



 

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