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Pressemitteilung

Durchschnittliche Ernte zeichnet sich ab


Gute Getreideernte, Raps enttäuscht

Noch immer bangen einige Landwirte wetterbedingt um ihr Erntegut. In den meisten Regionen ist die Getreideernte aber abgeschlossen. Trotz schwierigen Witterungsbedingungen mit Trockenheit und Hitzewelle gibt der Präsident des Landesbauernverbandes (LBV), Joachim Rukwied, auf der Ernte-Pressekonferenz am 21. August 2019 auf dem Betrieb von Eberhard Zucker in Vaihingen an der Enz (Kreis Ludwigsburg) Entwarnung. „Die Hitzewelle hat beim Getreide Ertrag gekostet, aber nicht in befürchtetem Umfang. Wir gehen von einer Durchschnittsernte aus“, sagt der Bauernpräsident. Raps sei der große Verlierer. Zuckerrüben und Mais litten regional unter dem heißen und trockenen Sommer und profitierten von den Niederschlägen im August.



Nach einigen Anlaufschwierigkeiten im Herbst sind die Ackerbau-Kulturen gut ins Jahr 2019 gestartet. Das Anbaujahr war zeitweise durch wenig Regen und sehr hohe Temperaturen geprägt. „Im Gegensatz zu anderen Bundesländern wurden in Baden-Württemberg die Trockenphasen immer wieder durch Niederschläge unterbrochen“, erklärt Rukwied. „Das hat den meisten Ackerbaukulturen für eine gute Entwicklung gereicht. Lokal und auf leichten Böden fehlte den Pflanzen jedoch schon früh Wasser.“ Die Hitzewelle hatte zwar Ertrag gekostet, insgesamt sei in Baden-Württemberg die Ernte für die landwirtschaftlichen Betriebe aber positiv ausgegangen. Die Qualität des Brot-, Brau- und Futtergetreides sei sehr gut. Damit ist die Basis für hochwertige Lebensmittel aus der Region gegeben.

Ernteergebnisse 2019:

  • Wintergerste: +5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr; ca. +2,5 Prozent im Vergleich zum langjährigen Mittel.
  • Winterweizen: -3 Prozent unter dem Vorjahresergebnis; ca. -2,5 Prozent im Vergleich zum langjährigen Mittel. Qualität: Weizen 2019 hat eine sehr gute Backqualität.
  • Sommergerste: unverändert zum Vorjahresergebnis; ca. +4,2 Prozent im Vergleich zum langjährigen Mittel. Sehr gute Brauqualität.
  • Raps: Raps verliert aufgrund der Trockenheit und der Hitze erheblich Ertrag: -10 Prozent unter dem Vorjahresergebnis; ca. -14 Prozent im Vergleich zum langjährigen Mittel. Qualität: Gute Ölgehalte von 40 bis 42 Prozent.
  • Ökologischer Landbau: Die Situation im ökologischen Getreidebau ist ähnlich der im konventionellen. Die Ernteergebnisse der Kulturen werden als gut beschrieben. Die aktuellen Preise liegen etwas unter dem Vorjahr. Das große Angebot an Umstellungsware drückt auf die Futtergetreidepreise. Teilweise haben die Betriebe keine Lagermöglichkeiten und müssen in der Ernte zu niedrigeren Preisen verkaufen. Bis auf Hafer und Dinkel tendieren alle Getreidepreise schwächer als in der vorherigen Saison.


Volksbegehren: Viele Bauernfamilien fürchten um Existenz
Nicht die Ernteergebnisse, sondern das bevorstehende „Volksbegehren zur Rettung der Artenvielfalt in Baden-Württemberg“ drückt den Bauernfamilien auf die Stimmung und löst Existenzängste aus. „Baden-Württemberg ist sicher kein Land, das sich in Fragen des Naturschutzes verstecken muss. Umso unverständlicher sind die völlig überzogenen Maßnahmen im Gesetzentwurf des Volksbegehrens“, sagt Rukwied. „Das Verbot von notwendigen Pflanzenschutzmaßnahmen in Schutzgebieten hätte fatale Folgen und würde das Aus für viele Familienbetriebe bedeuten. Beispielsweise fürchten die Obstbauern am Bodensee oder Winzer am Kaiserstuhl und Stromberg sowie viele Ackerbauern um ihre Existenz“, sagt der Bauernpräsident. Das gelte für konventionelle Betriebe genauso wie für Ökobetriebe. Notwendig seien machbare Lösungen und nicht radikale Vorgaben, die den Bauernfamilien jegliche Zukunftsperspektive raubt.

Bauernfamilien stehen zum Artenschutz und beteiligen sich an Maßnahmen
Rund 400.000 Hektar bewirtschaften die Landwirte über Programmmaßnahmen extensiv. Dazu kommen noch fast 200.000 Hektar Ökolandbau und 40.000 Hektar Vertragsnaturschutz. „Wir Bauern in Baden-Württemberg stehen zum Artenschutz und beweisen das Jahr für Jahr mit den zahlreichen freiwilligen Naturschutzmaßnahmen in der Landwirtschaft“, erklärt Rukwied. „Umso bitterer ist es, dass wir nun mit dem Volksbegehren einen Frontalangriff auf die bäuerliche Landwirtschaft erleben müssen. Wir unterstützen das Ziel, den Artenschutz noch mehr voran zu bringen, aber die Maßnahmen hierfür dürfen unseren Betrieben nicht die Grundlage entziehen.“

Hintergrund:
Landwirtschaftlicher Betrieb von Eberhard Zucker: Der Landwirtschaftsmeister Eberhard Zucker bewirtschaftet einen Ackerbaubetrieb mit Weinbau in Vaihingen an der Enz (Kreis Ludwigsburg). Neben den klassischen Kulturen wie Winterweizen und Sommergerste sowie Zuckerrüben baut der Landwirt neun verschiedene Rebsorten an. Schwerpunkt ist Lemberger, Riesling und Burgunder. Zusätzlich verkauft die Familie Zucker regionale Erzeugnisse im Hofladen.

Der Landesbauernverband in Baden-Württemberg e. V. (LBV) vertritt rund 36.000 Landwirte aus Baden-Württemberg. 23 selbstständige Kreisbauernverbände nehmen auf regionaler Ebene die Interessen des bäuerlichen Berufsstandes wahr. Insgesamt ist jeder zehnte Arbeitnehmer in Baden-Württemberg direkt oder indirekt von der Landwirtschaft abhängig.

LBV-Faktencheck zum Volksbegehren und weitere detaillierte Hintergründe zu den Leistungen der baden-württembergischen Landwirtschaft unter www.lbv-bw.de/RettetDieBienen

Aktuelle Fotos finden Sie im Internet unter www.lbv-bw.de/Presse/Pressefotos



Autor: LBV



 

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