Landwirtschaftliches Hauptfest
Jubiläum in Stuttgart: Aufklärung so wichtig wie einst
Hundert Jahre Landwirtschaftliches Hauptfest mit i.m.a-Bildungsangeboten
Prüfen, aufmuntern und belehren – mit diesen Absichten wurde vor hundert Jahren in Württemberg ein Landwirtschaftsfest gegründet, das in diesem Jahr in Stuttgart sein
Jubiläum feiert – begleitend zum legendären Volksfest, dem Cannstatter Wasen. Der i.m.a e.V. nutzt das Ereignis, um vom 29. September bis 7. Oktober 2018 mit seinen Informationsangeboten an der Seite vom Bauernverband Baden-Württemberg sowie vieler weiterer landwirtschaftlicher Institutionen über die aktuelle Lebens- und Arbeitswelt der Bauern und Bäuerinnen zu informieren. Im Gegensatz zu einst geht es heute nicht belehrend zu, sondern aufklärend. Verbraucher, vor allem Schulkinder, sollen sich durch neutrale Wissensvermittlung eine eigene Meinung über die Landwirtschaft bilden.
Ernteausfälle, horrende Lebensmittelpreise und Hungersnot hatten vor hundert Jahren zur Gründung der ersten bäuerlichen Leistungsschau geführt. Das Ziel, den Menschen zu zeigen, welche gesellschaftliche Bedeutung die Arbeit der Landwirte hat, ist heute so wichtig wie einst. „In Zeiten, in denen den Bauern und Bäuerinnen immer häufiger die Anerkennung für ihre Arbeit verwehrt wird, wo sie als Umweltsünder und Tierquäler denunziert werden, ist Aufklärung über die Bedeutung der Landwirtschaft und ihrer Produktionsprozesse wichtiger denn je“, stellt i.m.a-Geschäftsführer Patrik Simon fest.
Halle 1: Gemeinschaftsstand mit Lernort Bauernhof
Der gemeinnützige Verein präsentiert in Halle 1 vom Landwirtschaftlichen Hauptfest die Vielfalt seiner Informationsangebote. Er richtet sich damit an Verbraucher, hält aber auch für Lehrkräfte und Schulkinder spezielle Angebote bereit. Patrik Simon: „Besonders freuen wir uns über die erneute Kooperation mit dem Landesprojekt „Lernort Bauernhof in Baden-Württemberg“. Zuletzt hatten wir hier in Stuttgart auf der Bildungsmesse „didacta“ über die außerschulischen Bildungsangebote auf Bauernhöfen informiert. Daran wollen wir jetzt mit den Partnern des Berufsstandes anknüpfen und neue Zielgruppen für diese vielseitige Initiative interessieren, bei der sich allein in Baden-Württemberg schon mehr als fünfhundJubiert Bauern und Bäuerinnen engagieren.“
Begleitend zur theoretischen Wissensvermittlung und den unterhaltenden Angeboten beteiligt sich der i.m.a e.V. auch am umfangreichen Bühnenprogramm in der Messehalle. Im „Mittagsmagazin“ wird über die Vermittlung landwirtschaftlichen Wissens im Schulunterricht gesprochen, und auch der Lernort Bauernhof wird Thema sein. Mit Juliane Vees, der Präsidentin der Landfrauen in Württemberg-Hohenzollern, diskutiert Patrik Simon gleich am ersten Messetag ein virulentes Problem: das Mobbing an Bauernkindern. Es ist eine der Auswirkungen, die ihre Ursache in der mangelnden Wertschätzung landwirtschaftlicher Arbeit durch unsere Gesellschaft hat – ein Problem, das vor hundert Jahren noch unbekannt war.
Über den i.m.a e.V.:
Als gemeinnütziger Verein informieren wir über die Arbeits- und Lebensbedingungen der Menschen, die in der Landwirtschaft tätig sind, und über die Bedeutung der Landwirtschaft für die Gesellschaft. Weil immer mehr Menschen immer seltener Gelegenheit haben, sich selbst ein reales Bild von der Landwirtschaft zu machen, kommt es insbesondere darauf an, bereits Kindern und Jugendlichen durch die Bereitstellung von Lehrmaterialien und mit Hilfe von Pädagogen Einblicke in die heutige Welt der Landwirtschaft zu vermitteln. Die i.m.a-Arbeit wird von den deutschen Bäuerinnen und Bauern getragen und von der Landwirtschaftlichen Rentenbank finanziell gefördert.
Autor: IMA