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Hauk freut sich über Allgäuer Milch und Käse


Gesundes Wachstum und ein zweites Standbein wie auf dem Familienbetrieb Bohner sind die besten Maßnahmen, um sich gegen Preiseinbrüche am Milchmarkt zu schützen. Agrarminister Peter Hauk zeigte sich auf seiner Sommertour am 26. August beeindruckt von den Leistungen des Betriebes.

Einmal volltanken bitte: Am Automat nahm Peter Hauk einen großen Schluck Milch zu sich, frisch gezapft von Christine Dorn-Bohner und im Beisein von Markus (links) und Oskar Bohner. Neben der Milch gibt es am Automaten Käse, Mehl, Eier und demnächst auch Wurst. Rechts im Bild Raimund Haser, MdL CDU.

Frische Milch aus der hofeigenen Milchtankstelle. Leckere Käsehäppchen und zuvor zum Anstoßen ein Glas Sekt von der Manufaktur Jörg Geiger in Schlat. „Das ist eine tolle Innovation, um unsere Streuobstwiesen wertiger zu gestalten,“ lobte Hauk den Sekt gleich beim Empfang auf dem Bohner-Hof in Hittisweiler bei Bad Waldsee. Raimund Haser, MdL CDU, hieß Peter Hauk in Oberschwaben – „im Bauernhof Baden-Württembergs“ – herzlich willkommen. Unter den Besuchern waren rund 50 Vertreter aus Politik und Landwirtschaft, darunter Landrat Harald Sievers, Waldemar Westermayer, Kreisobmann und MdB (CDU), Petra Krebs (MdL Grüne) und Albrecht Siegel, Leiter vom Landwirtschaftsamt. „Wir haben schwere Zeiten in der Landwirtschaft und möchten mit dem Termin deutlich machen, dass dies gesehen und wahrgenommen wird“, so Haser, selbst begeisterter Kunde der Bohner-Milchtankstelle.

Solide Betriebsentwicklung
Fortschrittlich war der Betrieb Dorn-Bohner eigentlich schon immer. So war er einer der ersten, der im landwirtschaftlichen Beratungsdienst Mitglied wurde. Lehrlinge wurden ausgebildet. „Top aufgestellt“, zeigte sich Hauk begeistert von der äußeren Erscheinung des Betriebes: „Das sieht man schon wenn man herfährt“. Respekt habe er vor der Kombination aus Milchviehhaltung und Biogas. „Wachstum muss nicht immer nur in eine Richtung gehen“, so Hauk. Den ersten Stall haben Bohners 1989 gebaut, ein Jahr später musste das Haus umgebaut werden. Im Jahr 2000 wurde ein Schuppen gebaut mit PV-Anlage auf dem Dach. Die Stallerweiterung mit Laufhof erfolgte 2003. Im Jahr 2008 wurde die Güllegrube gebaut und Sohn Markus begann seine Lehre, seit 2015 gibt es eine Vater-Sohn GbR. Im Jahr 2010 wurde die Biogasanlage gebaut und 2012 erweitert auf heute 420 kW-Leistung. Den Milchautomat habe man 2014 angeschafft und dieses Jahr eine zweite Halle zur Holz-Trocknung errichtet. Sohn Markus ist seit Geburt an schwerhörig. Um hören zu können, trägt er ein künstliches Implantat, wie er erklärt. Er liebe es, mit der Natur zu arbeiten und sei stets bestrebt gewesen, mit der Biogasanlage ein zweites Standbein zu schaffen.

Milchpreis bremst Investitionen
„An der Betriebsentwicklung sieht man, wie die Landwirtschaft ständig im Wandel ist“, findet Hauk. Moderne Landwirtschaft sei an Effizienz und Technik ausgerichtet. Familie Bohner überlegt, den Laufhof für die 92 Kühe zu erweitern und einen Melkroboter anzuschaffen. „Der Traum vom Melkroboter steht“, sagt Christine Dorn-Bohner. Allerdings nur, wenn man es sich leisten kann. Beim derzeitigen Milchpreis rechne sich dieser Schritt nicht. Wegen der niedrigen Milchpreise seien auf den Betrieben die Kosten nicht mehr gedeckt, gab Thomas Eib vom Landwirtschaftlichen Beratungsdienst Ravensburg dem Minister mit auf den Weg. Laut Steuerberater, so Eib, seien 50 Prozent der Milchviehbetriebe im Kreis stark gefährdet.

Biogas wichtiges Standbein
„Sie können ruhiger schlafen. Sie haben neben der Milch noch Biogas“, meinte Hauk nach dem Rundgang. Beim Strom gebe es eine gute Nachfrage. „Wir werden Biogas auch nach 2020 brauchen, weil wir die Grundlast brauchen, um die Energie speichern zu können“, versprach Hauk. Bohners Anlage läuft umweltfreundlich. Gefüttert wird sie mit 50 Prozent Gülle und Mist, mit Grassilage, GPS sowie Blühmischung und mit nur 25 Prozent Mais. „Uns war es wichtig, dass wir unsere Fruchtfolge einhalten“, erläuterte Oskar Bohner. Otto Körner vom Biogasfachverband sieht Probleme vor allem auf kleinere Anlagen zukommen, die  in den nächsten Jahren auslaufen. „Gerade die kleinen Anlagen können mit den im neuen EEG ausgeschriebenen 16,9 Cent/kWh nicht mehr betrieben werden. Dies führe zu einer Verlagerung von Süd- nach Nord, befürchtet Körner.

Direktverkauf am Automaten
Bei dem Milchautomat handelt es sich um ein europaweit zugelassenes Gerät. Jeden Tag wird es gereinigt, desinfiziert und neu gefüllt. Die Restmilch wird an die Kälber verfüttert. „Wir verkaufen am Tag zwischen 30 und 100 Liter Milch über den Automaten. Das schwankt sehr“, so Dorn-Bohner. Der Betrieb produziert GVO-freie Milch und liefert sie an die Molkerei Stegmann Emmentaler Käsereien GmbH in Altusried. Zwei Mal in der Woche gehen je 100 Liter Milch an die Käserei Vogler aus Gospoldshofen bei Bad Wurzach um dort zu Schnittkäse verarbeitet zu werden. So kann Familie Bohner im Direktverkauf am Automaten neben der frischen Vollmilch auch Käse verkaufen. „Wir haben mittlerweile einen Käs-Spätzle-Automaten“, meint Christine Dorn-Bohner. Es gibt Mehl von der Stelzenmühle Eggmannsried, Eier vom Betrieb Schwegler, Atzenreute, und den Käse von der Käserei Vogler. Wie Carolin Müller von der Käserei Vogler erzählt, wird die über 100 Jahre bestehende Molkerei von sieben Landwirten beliefert. Die Käserei ist auch ein beliebtes Ausflugsziel, also ganz nah am Verbraucher.

Regionaler Absatz brummt
Als mindestens genauso innovativ gilt die Allgäuer Emmentaler Käserei eG in Leupolz mit ihren 160 Milchbauern, die der Minister am Nachmittag besuchte. Hier gibt es einen Besucherrundgang über den man Einblicke in die Käseherstellung bekommt. Der Allgäuer Emmentalerkäse aus Leupolz, den es auch im Direktverkauf gibt, ist herkunftsgeschützt und wird bereits seit Jahren auch in den umliegenden Einkaufsmärkten, wie zum Beispiel bei Edeka verkauft. Biomilch von Demeter-Betrieben wird seit 30 Jahren in Leupolz verarbeitet, seit 2014 auch die Milch von Naturlandhöfen.



Autor: bor



 

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