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Deutscher Bauerntag 2017

Rukwied: Veränderung und Weiterentwicklung sind der Weg


Grundsatzrede zur Ausrichtung der Landwirtschaft

„Die Landwirte sind veränderungsbereit. Zu Innovationen und Weiterentwicklung sagen wir ja! Anpassungen an neue Herausforderungen in Märkten, Politik sowie Anbau- und Erzeugungsmethoden sind Teil unseres Selbstverständnisses als bäuerliche Unternehmer mit Bodenhaftung.“ Dies erklärte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, in seiner Grundsatzrede zu Beginn des Deutschen Bauerntages 2017 in Berlin.


DBV-Präsident Joachim Rukiwed während seiner Grundsatzrede auf dem Deutschen Bauerntag in Berlin

„Unsere Stärken sind Nachhaltigkeit und vor allem die strukturelle Vielfalt unserer Betriebe. Diese Vielfalt müssen und wollen wir erhalten. Für eine zukunftsfähige Landwirtschaft schlagen wir praxistaugliche Lösungen vor, die eine wirtschaftliche Grundlage haben“, betonte der Bauernpräsident. Der Deutsche Bauerntag 2017 steht unter dem Motto „Gemeinsam Zukunft gestalten“ und findet am 28. und 29. Juni in Berlin statt.

Rukwied rief die 650 Delegierten aus den 18 Landesbauernverbänden auf, den Entwicklungsprozess der modernen Landwirtschaft aktiv voranzubringen und mitzugestalten. „Wir können allen Mitbürgern selbstbewusst sagen: Unsere Landwirtschaft ist lebenswichtig für alle. Aber wir ruhen uns nicht aus, wir investieren, sind innovativ und werden immer nachhaltiger. Der Deutsche Bauernverband hat mit der Agenda „Veränderung gestalten“ realistische und für die Bauernfamilien gangbare Weiterentwicklungen und Verbesserungen aufgezeigt, die möglichst viele Betriebe mitnehmen und keine Strukturbrüche zur Folge haben. Diese Ziele werden wir konsequent verfolgen“, unterstrich der Bauernpräsident.

Dazu gehört besonders die Weiterentwicklung der Tierhaltung, die das wirtschaftliche Rückgrat der deutschen Landwirtschaft ist. „Dafür wird eine nationale Nutztierstrategie benötigt. Sie muss Perspektiven für bestehende Betriebe und den Bestand an Stallbauten bieten, Marktpartner und Verbraucher mit in die Verantwortung nehmen und darf diejenigen, die in Tierwohl investieren, nicht ausbremsen. Wissenschaftliche Erkenntnisse und praxistaugliche Problemlösungen statt Ideologie sind gefordert“, betonte Rukwied. Notwendig sei nicht nur gesellschaftliche Akzeptanz, sondern Investitionssicherheit und Verlässlichkeit.

Voraussetzung für die Chancengleichheit der ländlichen Räume im Vergleich zu den Metropolen sei eine gute digitale Infrastruktur. „Die Politik redet immer von der Förderung des Ländlichen Raumes, doch beim Zugang von schnellem Internet in der Fläche ist bisher zu wenig passiert. Die Kompetenzen in der Bundesregierung sind zu sehr verteilt“, konstatierte Rukwied. Auch für die Entwicklung der Landwirtschaft sei eine leistungsfähige digitale Infrastruktur notwendig. Landwirtschaft 4.0 sei keine Vision, sondern heute schon Realität und für kleine und mittlere Betriebe immer erschwinglicher. Doch dazu werde der Zugang über Glasfaser und 5G-Mobilnetze bis auf die Hofstelle und den Acker benötigt.

Rukwied ging in seiner Grundsatzrede auch auf die Entwicklung Europas und der EU-Agrarpolitik ein. „Europa hat nur dann eine Zukunft, wenn die Menschen eine wirtschaftlich gesicherte Zukunft haben. Deshalb sollte der EU-Haushalt von den Mitgliedsländern wieder mehr als ein Prozent des Bruttonationaleinkommens wie augenblicklich erhalten. Da Europa stark ländlich geprägt ist, sei die EU angesichts ihrer fragilen Lage gut beraten, auch weiterhin Geld in die Landwirtschaft zu investieren. Die Gemeinsame Agrarpolitik muss auch nach dem Jahr 2020 Grundbestandteil europäischer Politik bleiben“, forderte Rukwied. Deshalb werde ein stabiles Budget für beide Säulen der EU-Agrarpolitik gefordert. „Der Brexit darf nicht für Einschnitte an der GAP missbraucht werden“, mahnte der Bauernpräsident. Absicherung der wirtschaftlichen Stabilität im ländlichen Raum, die Förderung der Wettbewerbsfähigkeit und eines Ausgleichs für gesellschaftliche Leistungen seien nach wie vor zentrale Ziele der GAP. Neue Herausforderungen kämen hinzu: Klimawandel, mehr Öko-Effizienz und Umweltleistungen, Förderung von Investitionen, Forschung und Innovationen, für die die EU-Agrarpolitik weiterentwickelt werden müsste.



Autor: DBV


 

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