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Marco Eberle im BWagrar-Interview

Wie kommen wir aus der Schweinekrise?


Reduzierte Schweineschlachtkapazitäten führen zu Vermarktungsproblemen bei Schlachtschweinen. Die Erzeugerpreise sind im Keller. Wie kann die Situation verbessert werden? Danach fragte BWagrar Marco Eberle, Hauptgeschäftsführer des Landesbauernverbandes (LBV).

Marco Eberle, Hauptgeschäftsführer des Landesbauernverbandes in Baden-Württemberg (LBV)

BWagrar-Interview mit Marco Eberle

Wie kommen wir aus der Schweinekrise?

Marco Eberle ist Hauptgeschäftsführer des Landesbauernverbandes in Baden-Württemberg (LBV) und zugleich Fachreferent für Produktion und Vermarktung. Reduzierte Schweineschlachtkapazitäten, infolge von Werksschließungen oder fehlender, positiv auf Covid-19 getesteter Beschäftigten, führen zu Vermarktungsproblemen bei Schlachtschweinen. Zudem sind die Erzeugerpreise im Keller. Wie kann die Situation verbessert werden? Dazu äußert sich Eberle im Interview mit BWagrar.

 

BWagrar: Herr Eberle, wie ist aktuell die Situation in der Schlachtung und Produk-tion von Mastschweinen? Es heißt, lediglich rund 75 Prozent der schlachtreifen Tie-re würden abgenommen.

Eberle: Neben den ökonomischen Sorgen macht den Schweinehaltern die stockende Vermarktung schlachtreifer Schweine zunehmend Probleme. Insbesondere in den norddeutschen Veredlungsregionen, aber auch bei uns im Land nimmt der Druck ständig zu.

Die Corona-Auflagen betreffen die Arbeit bei der Schlachtung und Zerlegung. Die Durchsatzmengen wurden dadurch sicher eingeschränkt. Allerdings sind aus unserer Sicht die möglichen Kapazitäten in den Schlachtunter-nehmen nicht vollständig ausgeschöpft.

BWagrar: Die Branche signalisiert den Verbrauchern, Fleisch müsse teurer werden. Zugleich drückt sie die Erzeugerpreise für Schlachtschweine drastisch nach unten. Präsident Joachim Rukwied hat das beim Deutschen Bauerntag am 16. Oktober 2020 in Erfurt (Thüringen) deutlich kritisiert. Wie ist die Marktlage und wie schätzen Sie die weitere Entwicklung ein?

Eberle: Ein solches Vorgehen ist völlig unakzeptabel und verärgert zu Recht jeden Schweinehalter massiv. Die Absenkung der Schweinepreise war zu schnell und die Abschläge zu hoch. Hinzu kommt nun eine schädliche Diskussion über Hauspreise.

"Die vielleicht größte Krise der Schweinehaltung in den vergangenen Jahrzehnten kann nur gemeistert werden, wenn die Branche gemeinsam Lösungen forciert."

Die vielleicht größte Krise der Schweinehaltung in den vergangenen Jahrzehnten kann nur gemeistert werden, wenn die Branche gemeinsam Lösungen forciert. Entsprechend haben wir als Bauernverband das Vorgehen einzelner Schlachtunternehmen deutlich kritisiert. Der Markt würde mehr Schweinefleisch aufnehmen können. Politik und Schlachtbranche müssen dringend Wege finden, um den Abfluss von Schlachtschweinen wieder zu erhöhen.

BWagrar: Wie kann jetzt die Situation verbessert werden? Welche sonstigen Forderungen erhebt der Bauernverband?

Eberle: Nach der Schließung einiger Schlachtunternehmen aufgrund von Corona-Infektionen bei Mitarbeitern, hat der Bauernverband erfolgreich auf die Wiederinbetriebnahme der betroffenen Unternehmen unter Berücksichtigung des Gesundheitsschutzes gedrängt. Das war ein sehr wichtiger Schritt.

Präsident Rukwied und Vertreter anderer Landesverbände haben die Politik aufgefordert, die Rahmenbedingungen so zu verändern, dass die Schlachtkapazitäten maximal ausgeschöpft werden können. Vereinzelt wurden dadurch schon Schlachttage an Feier-, Sonn- oder Samstagen ermöglicht. Der Landesmarktverband Baden-Württemberg hat diese Forderung zuletzt nochmals bekräftigt.

Neben der Lösung von Problemen am Schlachtschweinemarkt muss die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) mit Nachdruck weiterverfolgt werden. Der Bauernverband in Brandenburg ist in ständigem Kontakt mit den Behörden vor Ort und fordert eine konsequente Seuchenbekämpfung ein.

Inzwischen hat sich die Abstimmung zwischen den zuständigen Stellen deutlich verbessert und die erforderlichen Maßnahmen wie beispielsweise Zaunbau und Schwarzwildbejagung werden vorangetrieben. Gleichzeitig müssen die Einschränkungen, wie Verbote im Pflanzenbau, für Betriebe in den Restriktionszonen verhältnismäßig bleiben und eine Bewirtschaftung der Flächen noch ermöglichen.





 

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