Intervitis Interfructa Hortitechnica
Neue Impulse für Wein, Saft und Sonderkulturen
Stuttgart, Sonntag, 27. November 2016
Neue Impulse für die Wein- und Saftbranche und für Sonderkulturen
Am Sonntag, 27. November 2016, öffnete die INTERVITIS INTERFRUCTA HORTITECHNICA in Stuttgart ihre Pforten: Bis zum 30. November 2016 präsentieren rund 400 Aussteller ihre Neuheiten auf der internationalen Technikmesse für Wein, Saft und Sonderkulturen.
Politische Prominenz unterstreicht den Stellenwert der Branche für Deutschland und Europa: EU-Kommissar Günther Oettinger (CDU) und Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) informieren sich über Neuheiten und Trends. Die mehr als 25.000 erwarteten Besucher können sich im Ausstellungsbereich der Messe sowie in den Kongressen über die Branchentrends informieren – und damit den Grundstein legen für ihren zukünftigen Erfolg.
Neu 2016: Erstmals neben Technik für Wein und Saft auch Innovationen für Anbau und Ernte von Sonderkulturen
Neu im Jahr 2016: Die Veranstaltung präsentiert sich mit einem erweiterten Konzept. Denn erstmals zeigt der Branchentreff neben Technik für Wein und Saft, auch Innovationen für den Anbau und die Ernte von Sonderkulturen.
„Die INTERVITIS INTERFRUCTA HORTITECHNICA 2016 deckt nun auch den neuen Bereich Sonderkulturen ab, der von der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft inhaltlich verantwortet wird. Wir freuen uns sehr über diese Kooperation. Die DLG hat bei der Veranstaltung neue Impulse geliefert und bietet damit allen Besuchern einen Mehrwert“, betont Dr. Rudolf Nickenig, Generalsekretär des Deutschen Weinbauverbands.
Philipp Schulze Esking, Vorsitzender und Vizepräsident des Fachbereichs Ausstellungen bei der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) fügt hinzu: „Landwirte und Winzer stehen heute vor ähnlichen Herausforderungen. Es war deshalb ein logischer Schritt, beide Bereiche auch im Rahmen der Messe zu verknüpfen, um den Austausch zu fördern und die Herausforderungen der Zukunft gemeinsam zu bewältigen.“
EU-Kommissar Günther Oettinger eröffnete die Messe
Die Eröffnung nahm ein prominenter Gast vor: Günther Oettinger (CDU), EU-Kommissar für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft, hielt am 27. November um 17:30 Uhr die offizielle Eröffnungsrede der Veranstaltung.
Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) informiert sich während seines Rundgangs am Montag, 28. November 2016, über neue Technik und die Digitalisierung im Anbau und der Ernte von Wein und Sonderkulturen.
Täglich „Technik live“ in Halle 7
„Technik live erleben“ – Drohnen und autonom fahrende Traktoren
Besucher können unter dem Motto „Technik live erleben“ in der eigens dafür reservierten Halle 7 täglich Maschinen im Einsatz begutachten.
Zwei weitere Sonderschauen im L-Bank Forum (Halle 1) ergänzen das Programm:
- Experten informieren über den Einsatz von Drohnen und Robotik bei der Kultivierung von Wein und Sonderkulturen.
- Zudem erfahren die Messebesucher im Special "Italians take the field - Technology and Innovation in Horticulture" alles Wissenswerte über den kompletten Salat-Anbauprozess – von der Aussaat bis zur Ernte.
Organisiert wird dieses Special von der DLG in Zusammenarbeit mit der DLG Italia aus dem diesjährigen Partnerland.
„Technik schmecken“ – Auswahl von 280 Versuchsweinen
In der Verkostungszone von Versuchsweinen können interessierte Messebesucher sich einen sensorischen Eindruck von den neuesten Verfahrenstechniken in Weinbau und Kellerwirtschaft verschaffen. Dazu haben die Lehr- und Forschungsanstalten der deutschen Weinbauregionen, der Bund Deutscher Oenologen und das Julius-Kühn-Institut ihre Versuchsweinkeller geöffnet und stellen auf der INTERVITIS INTERFRUCTA HORTITECHNICA Weine aus ihren aktuellen Versuchen zu weinbaulichen und oenologischen Fragestellungen vor.
Für 10 Euro Zugangsgebühr erhalten Besucher Gelegenheit zur freien Probenauswahl aus 280 Versuchsweinen. Ein über 100 Seiten umfassender Katalog enthält Informationen und Erläuterungen zu den einzelnen Versuchsfragestellungen und -ergebnissen. Zweimal täglich wird zusätzlich eine geführte Probe angeboten (platzlimitiert), bei der Experten aus Weinbau Oenologie Weine zu spezifischen Versuchen vorstellen, besprechen und für Rückfragen bereitstehen.
Young Professionals Day
Jungwinzer, junge Landwirte, Studierende, Azubis und Junggebliebene können sich am 29. November über Branchentrends und die Zukunft ihres Berufsbildes informieren. „Alles raus und neu oder Tradition bewahren?“ ist der Titel des diesjährigen JungwinzerInnenkongresses. Hier erfahren die Teilnehmer, wie sie sich auf geänderte Rahmenbedingungen durch Klimawandel und Globalisierung einstellen können.
Die junge Generation profitiert dabei von der Erfahrung und dem Wissen renommierter Sprecher: Experten wie der Diplom-Meteorologe und TV-Moderator Sven Plöger oder Prof. Dr. Marc Dreßler vom Neustädter Weincampus liefern einen fundierten Einblick in die Chancen und Herausforderungen der Branche.
Auf dem DLG-Special finden ebenfalls zahlreiche interessante Vorträge statt. Die Sozialpädagogin Helma Ostermayer erklärt in ihrem Vortrag „Mitarbeiter führen und motivieren: 'Wie sag ich’s meinem Mitarbeiter'" am 29. November ab 11 Uhr, welche Eigenschaften für Vorgesetzte wichtig sind. Bei „I did it my way – Young Professionals erzählen“ ab 14 Uhr können Nachwuchskräfte von den Erfahrungen Anderer profitieren.
Ab 18 Uhr treffen sich Gleichgesinnte, zukünftige Geschäftspartner und Freunde auf der Young Professionals Party. Foodtrucks sorgen dabei für kulinarische Highlights, während JungwinzerInnen der Landjugendgruppe Fellbach ihre Weine aus der Region präsentieren.
62. Deutscher Weinbaukongress
„Zukunft authentisch und innovativ gestalten – Klimawandel und Globalisierung meistern“ – so lautet das Leitthema des 62. Deutschen Weinbaukongresses, der vom Deutschen Weinbauverband (DWV) organisiert wird. In sechs Vortragsreihen erfahren interessierte Besucher alles über aktuelle Entwicklungen aus Wissenschaft und Praxis. Mit von der Partie sind hochkarätige Redner wie der Trendforscher Prof. Peter Wippermann, der zum Thema „Winzer auf dem Weg zum Dienstleister und Profitcenter“ sprechen wird. Prof. Dr. Monika Christmann, Präsidentin der Internationalen Organisation für Rebe und Wein (OIV) äußert sich zu den „Herausforderungen der Zukunft in der Önologie“.
DLG-Special „Smart Horticulture“
Wie Technik den Anbau und die Ernte von Sonderkulturen erleichtert, zeigt das DLG Special „Smart Horticulture“. Hier stehen die Themen Bewässerung, Sensoren und Spritzenreinigung im Fokus. Sehenswert ist beispielsweise der Vortrag „Smart Horticulture: Das vernetze Erdbeerfeld“ am 28. November ab 14 Uhr.
Tag der Brenner
Am 27. November von 10 bis 12 Uhr fand der Tag der Brenner statt. An dem Vortrag „Zukunftsaussichten der Obstbrenner nach Auslauf des Branntweinmonopols 2017 – Das neue Alkoholsteuergesetz und die neue Alkoholverordnung“ mit anschließender Diskussionsrunde konnten Besucher kostenfrei teilnehmen.
- Hauptredner war Dr. Michael Meister, Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen. Sein Chef, Bundesminister Dr. Wolfgang Scghäuble, hatte im April 2013 das Hauptreferat gehalten.
- Alois Gerig, Vorsitzender des Bundesverbandes der Deutschen Klein- und Obstbrenner und Vorsitzender des Ernährungsausschusses des Bundestages, hatte in die Veranstaltung eingeführt.
Ausgezeichnete Technik
Die Gewinner des Innovationspreises, der im Rahmen der Messe vergeben wird, stehen bereits fest: Eine internationale Jury hatte die besten Neu- und Weiterentwicklungen prämiert, die zum Fortschritt in der Wein-, Saft- und Sonderkulturentechnik beitragen. Die Preisträger erhielten ihre Auszeichnung am 27. November 2016.
- Für die Neuentwicklung eines Steillagen-Vollernters zeichnete die Jury die Firma Carl Hoffmann Landmaschinen aus Piesport an der Mosel mit Gold in der Kategorie „Anbau- und Erntetechnologie“ aus.
- Die zweite Goldmedaille geht an die italienische Firma TMCI Padovan für die Entwicklung eines leistungsstarken Crossflow-Filters.
Am 29. November folgt die Verleihung des Architekturpreises Wein 2016: Das Weinbauministerium Rheinland-Pfalz, der Deutsche Weinbauverband und die rheinland-pfälzische Architektenkammer honorieren damit besondere Projekte aus den Bereichen Gesamtanlagen, Kellerwirtschaften oder Winzerbetriebe.
Partnerland Italien
Offizielles Partnerland der Messe ist Italien, nach Deutschland wichtigstes Ausstellerland. Der Deutsche Weinbauverband und der italienische Verband Confagricoltura unterstreichen damit die bewährte und zukunftsorientierte Kooperation zwischen Italien und Deutschland im Bereich der Technologie für Wein, Saft und Sonderkulturen. Gemeinsame Ziele werden auch im Rahmen des 62. Deutschen Weinbaukongresses erörtert – etwa in der europäischen Weinbaupolitik und der Agrarpolitik.
Weitere Informationen
Die INTERVITIS INTERFRUCTA HORTITECHNICA findet vom 27. bis 30. November 2016 statt und hat täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Das Tagesticket ist online für 16 Euro erhältlich – die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs ist im Preis enthalten. Das Zweitagesticket kostet 27 Euro.
Die nächste INTERVITIS INTERFRUCTA HORTITECHNICA begrüßt ihre Gäste im November 2018 auf dem Messegelände Stuttgart.
Informationen zu den Eintrittspreisen erhalten Besucher auf der Webseite unter www.ivifho.de/eintritt oder direkt an der Tageskasse vor Ort.
Folgen Sie der INTERVITIS INTERFRUCTA HORTITECHNICA auf Facebook: www.facebook.com/ivifho
Über die INTERVITIS INTERFRUCTA HORTITECHNICA
Die INTERVITIS INTERFRUCTA HORTITECHNICA ist die internationale Technikmesse für Wein, Saft und Sonderkulturen. Angebotsschwerpunkte sind Anbau- und Erntetechnologie, Verarbeitung und Prozesssteuerung, Abfüll- und Verpackungstechnologie, sowie Organisation und Vermarktung. Die Messe findet alle zwei Jahre auf der Messe Stuttgart statt.
Fachlicher Träger des Bereichs Wein ist der DWV, Deutscher Weinbauverband e.V., Bonn. Fachlicher Träger des Bereichs Sonderkulturen ist die DLG, Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft e.V., Frankfurt am Main. Als fachliche Partner der Messe begleiten außerdem zahlreiche weitere Institute und Verbände die Themen und Bereiche der Messe, wie Obst, Fruchtsaft und Spirituosen.
Der Vorgänger der INTERVITIS INTERFRUCTA HORTITECHNICA wurde vom DWV gegründet und ab 1969 als Weinbau-Ausstellung unter dem Namen INTERVITIS veranstaltet. 1989 wurde die Messe um die Bereiche Obst und Fruchtsaft erweitert und hieß ab diesem Zeitpunkt INTERVITIS INTERFRUCTA. Als landwirtschaftliche Spitzenorganisation und Veranstalter landwirtschaftlicher Messen und Ausstellungen konnte die DLG 2014 als fachlicher Träger für den Bereich Sonderkulturen gewonnen werden. 2016 findet die Messe vom 27. - 30. November erstmals unter dem Namen INTERVITIS INTERFRUCTA HORTITECHNICA statt.
Autor: Messe Stuttgart/hk