LBV-Abgeordnetenabend
In lockerer Runde unterhält es sich leichter
Stuttgart, 10. Juli 2019
LBV-Abgeordnetenabend
In lockerer Runde unterhält es sich leichter
Abgeordnete und Landwirte im Gespräch beim LBV in Stuttgart
Erste Gäste finden sich im Foyer im Haus des Landesbauernverbandes (LBV) in Stuttgart ein. Die Band Trio Brillance spielt sich ein. Mitarbeiter der Hochdorfer Kronenbrauerei aus Nagold (Landkreis Calw) zapfen an. Michael Maier vom gleichnamigen Weingut aus Schwaikheim zieht erste Korken. Catering-Profis der Kostbar aus Korb (beide Rems-Murr-Kreis) stehen bereit. Wärme liegt in der Luft. Angenehme Abkühlung bringt ein lauer Wind, der durch die weit geöffnete Eingangstür weht. Zügigen Schrittes gesellen sich die Vertreter des Berufsstandes hinzu. Schnell füllt sich der Raum. 18.30 zeigt die Uhr. Der Abgeordnetenabend nimmt Fahrt auf.
Austausch in lockerer Atmosphäre
Plötzlich ertönt eine feste Stimme. Joachim Rukwied heißt die Gäste herzlich willkommen. Er und seine Kollegen freuen sich auf den Austausch mit den Abgeordneten in lockerer Atmosphäre und bei kulinarischen Köstlichkeiten. Der LBV-Präsident dankt den Sponsoren. Er fasst sich kurz.
Große Sorgen um die Zukunft
Die Lage in der Landwirtschaft sei nach wie vor angespannt. Viele Landwirte seien mit ihrer derzeitigen wirtschaftlichen Situation zwar halbwegs zufrieden, wenn sie das Dürrejahr 2018 ausklinken. Sie hätten jedoch „große Sorgen im Hinblick auf die Zukunftsfähigkeit ihrer Betriebe“. In dieser Frage falle das Konjunkturbarometer des Bauernverbandes stark nach unten ab. Die Gründe lägen weniger im Wetter und in den Herausforderungen des Klimawandels. Sondern vielmehr in offenen politischen Fragen.
Rukwied erwähnt das EU-Budget, die zukünftige Gemeinsame Agrarpolitik (GAP), die grüner werden würde, um einen gesellschaftlichen Konsens hinzubekommen. Dabei seien jedoch zugleich die Interessen der Bauernfamilien zu berücksichtigen, unterstreicht er.
Volksbegehren Artenschutz treibt um
Das Volksbegehren Artenschutz treibt die Bauernfamilien um. Die tun bereits vieles für die Biodiversität: 230.000 Kilometer Blühstreifen mit fünf Meter Breite, das F.R.A.N.Z.-Projekt, das gerade ausgezeichnet wurde und das der Bauernverband in die breite Praxis bringen will. Doch sei das Volksbegehren einseitig auf die Landwirtschaft fokussiert. Bio- wie konventionelle Betriebe müssten ihre Pflanzen schützen können.
Rukwied stellt klar: „Wir sind bei der Biodiversität dabei! Aber sie muss so umgesetzt werden, damit wir auch in Zukunft eine Chance haben!“
Autor: hk