Stabwechsel beim Bauernverband Ostalb
Hubert Kucher übernimmt den Vorsitz von Anton Weber
Zum neuen Vorsitzenden des Bauernverbandes Ostalb wählten die Delegierten mit großer Mehrheit den 47-jährigen Landwirtschaftsmeister Hubert Kucher aus Ellwangen-Schrezheim.
Am 19. März 2015 fanden die Wahlen zum Vorsitzenden des Bauernverbandes Ostalb statt, zu denen sich Anton Weber (64) nicht mehr aufstellen ließ. Hubert Kucher konnte die Wahlen mit einer großen Mehrheit bei zwei Enthaltungen für sich entscheiden. Der 47-jährige Landwirtschaftsmeister bewirtschaftet mit seiner Frau Monika in Ellwangen-Schrezheim einen Futterbaubetrieb mit Milchviehhaltung. Kucher gehörte bereits dem Vorstand des zuvor selbstständigen Bauernverbandes Aalen an und arbeitet seit der Fusion mit dem Bauernverband Schwäbisch Gmünd im Jahr 2011 im geschäftsführenden Vorstand des Bauernverbandes Ostalb mit dem seitherigen Vorsitzenden Anton Weber vom Schlatthof in Waldstetten zusammen.
Ideengeber Anton Weber verabschiedet
Zu seiner Verabschiedung am 31. März in Oberalfingen würdigte Hubert Kucher seinen Vorgänger „ als Ideengeber mit große Zielstrebigkeit und Weitsicht“, was dem Verband gut getan habe. Seit dem Jahr 1999 Vorstandsmitglied im damaligen Bauernverband Schwäbisch Gmünd übernahm Anton Weber im Jahr 2004 dessen Vorsitz. Sein besonderes Augenmerk gilt der Milch. Als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Hohenloher Molkerei und Mitglied im Milchausschuss des Landesbauernverbandes hat er sich auf diesem Gebiet besondere Kompetenzen erworben. Auch in schwierigen Situationen wie beim Milchstreik ist Weber überzeugt von der Sache „seinen Weg geradlinig gegangen“. Kucher attestierte ihm Führungsqualität, weil für ihn nur die besseren Argumente zählen. Er lobte Webers Mut und Fähigkeit, Interessen bündeln und Menschen einbinden zu können. Das gesellschaftliche und soziale Engagement des künftigen Ehrenvorsitzenden des Ostalb-Bauernverbandes reicht von seiner langjährigen Tätigkeit als Gemeinde- und Kreisrat bis hin zum Aufbau der „Hilfe für Togo“ gemeinsam mit seiner Frau Barbara. Vor einem Jahr wurde das Ehepaar Weber unter anderem dafür mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Engagement für die Landwirtschaft über den Verband hinaus
Große Anerkennung zollt Landrat Klaus Pavel dem scheidenden Vorsitzenden für seine vorbildlichen Leistungen bei der Ausbildung junger Leute und bei der Vertretung der Interessen seiner Berufskollegen am „Runden Tisch Landwirtschaft“ des Landratsamtes. Er könne auf seine Leistung stolz sein und werde „Fußspuren“ hinterlassen, lobt der Landrat Anton Weber und findet es typisch für ihn, anlässlich seiner Verabschiedung anstelle von Geschenken um eine Spende für die Togo-Hilfe zu bitten. Als nicht selbstverständlich bezeichnete der Schwäbisch Gmünder CDU-Bundestagsabgeordnete und kürzlich zum Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium berufene Norbert Barthle das enge Verhältnis, das die Politik mit dem Berufsverband pflegt. Sehr geschätzt wird Webers sachkundiger Rat im geschäftsführenden Vorstand des Landesbauernverbandes (LBV). Dessen Vizepräsident Klaus Mugele ist daher froh, dass Anton Weber in dieser Funktion dem Verband als „starke Stütze“ erhalten bleibt. Für die Landfrauen und die Landjugend dankten Hedwig Ernsperger und Miriam Sauter Anton Weber für elf Jahre unermüdlichen und unerschrockenen Einsatz für die Anliege der Landwirte an der Spitze des Bauernverbandes in der Region.
Autor: G. Bernauer