Bauernverband schlägt Alarm: Heimische Rohstoffbasis in Gefahr

Rukwied: Schweinemäster schreiben tiefrote Zahlen – Ferkelerzeuger in ihrer Existenz massiv bedroht – Heimische Rohstoffversorgung sichern – Marktexperten rechnen 2008 mit steigenden Erzeugerpreisen

Â"Unsere Schweinemäster und Ferkelerzeuger sind die Hochs und Tiefs am Markt gewohnt. Doch der gewaltige Anstieg der Futtermittelpreise und Energiekosten zusammen mit den Tiefstpreisen am Schweine- und Ferkelmarkt bringen die Betriebe in Existenznot. Â"Vor allem Betriebe, die in Stallbauneubauten investiert haben, bekommen zunehmend LiquiditätsschwierigkeitenÂ". Das erklärt Präsident Joachim Rukwied vom Landesbauernverband (LBV) am 27.11.2007 in Stuttgart.

Ferkelpreise zum Teil auf ruinöses Niveau von unter 25 Euro zurückgegangen

Die Ferkelpreise gingen zum Teil auf ein ruinöses Niveau von unter 25 Euro zurück. 2006 lagen sie noch bei über 50 Euro (25 kg, 100er-Gruppe, zzgl. MwSt.). Nach Ansicht von Marktexperten soll der Tiefpunkt nun durchschritten sein. Zur Kostendeckung seien Ferkelpreise über 50 Euro nötig, so die Fachleute. Die Schlachtschweinepreise sind auf derzeit etwa 1,30 Euro/kg Schlachtgewicht (SG) gesunken. Im Vorjahr erreichten sie rund 1,70 Euro/kg SG. Dieses Niveau wäre mindestens zur Kostendeckung notwendig.

Mäster müssen erhebliche Preissteigerungen insbesondere für Futter und Energie verkraften

Während Schweinefleisch für die Kunden nicht teurer geworden ist, müssen die Mäster erhebliche Preissteigerungen insbesondere für Futtermittel und Energie verkraften. Die Preise für Schweinefutter sind im Vergleich zum Vorjahr um bis zu 50 Prozent gestiegen. Der durchschnittliche Erlös abzüglich Ferkel- und Futterkos-ten, die so genannte Brutto-Marge, liegt bisher im Jahr 2007 bei knapp 14 Euro je Schlachtschwein. Zur Kostendeckung wären mindestens 25 Euro erforderlich.

Appell an alle Marktbeteiligten, zur Lösung beizutragen

Marktexperten erwarten für 2008 steigende Schweinepreise. Â"Jetzt kommt es darauf an, dass unsere Betriebe durchhalten und der Aufschwung am Markt tatsächlich eintrittÂ", so Rukwied. Er appelliert an die Schlachtbranche und alle Marktbeteiligten, mit zur Lösung der schwierigen Situation beizutragen. Nur so sei dauerhaft die Versorgung mit Rohstoffen aus regionaler Erzeugung zu gewährleisten.

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