Landwirte müssen heutzutage gut ausgebildete Fachmänner und Fachfrauen mit umfangreichen Fähigkeiten sein. Sie benötigen tiefgreifende biologische und ökologische Kenntnisse und müssen über unternehmerisches, technisches und organisatorisches Wissen verfügen.

Die Stuttgarter Landwirte bewirtschaften ihre Felder nach guter fachlicher Praxis, verhalten sich umweltbewusst und verantwortungsvoll, behandeln ihre Tiere anständig und führen ihre Betriebe nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Außerdem bringen sie sich gesellschaftlich und sozial durch Hoffeste, Tage des offenen Hofes, Besichtigungen für Kindergärten und Schulklassen und Schaffung von Bildungsangeboten und Ausbildungsplätzen ein. Landwirte engagieren sich in unzähligen Bereichen - beispielsweise bei Veranstaltungen, in Vereinen, bei Baumaßnahmen, im Winterdienst oder bei der Gewässer- und Randstreifenpflege.


Nahrungsmittelproduktion:
Die Herstellung und Verarbeitung von Nahrungsmitteln unterliegt in Deutschland strengsten Gesetzesregelungen, die durch regelmäßige Kontrollen sichergestellt werden. Dies garantiert eine hohe Lebensmittelsicherheit, auch was mögliche Rückstände von Antibiotika oder Pflanzenschutzmittel in Nahrungsmitteln betrifft. Viele Betriebe unterwerfen sich darüber hinaus weiteren freiwilligen Kontrollen, um eine möglichst hohe Transparenz und letztendlich Vertrauen in heimische Produkte zu erlangen.
Jeder Konsument beeinflusst durch sein Einkaufverhalten maßgeblich die Produktionsbedingungen seiner Nahrungsmittel. Der Einkauf von Produkten nach Saison und aus der Region sollte zur Selbstverständlichkeit werden.

Lebensmittelpreise:
Während im Jahre 1950 noch 44 Prozent des Haushaltseinkommens für Lebensmittel und Getränke ausgegeben wurden, sind es heute bereits weniger als 14 Prozent. Lebensmittel sind damit relativ betrachtet immer preiswerter geworden. Heute wird beispielsweise mehr Geld für Elektronik, Autos und Reisen ausgegeben als für Lebensmittel. Zudem kommen vom Verkaufspreis der Lebensmittel immer weniger beim ursprünglichen Produzenten an. Was auf den Bauernhöfen erzeugt wird, geht meist in die Verarbeitung und landet schließlich in den Supermärkten.

Vermarkter, Schlachtunternehmen, Molkereien und Verarbeiter verhandeln in Deutschland in der Regel mit vier großen Lebensmittelkonzernen, die 85 Prozent des Marktes unter sich aufteilen. Mit dieser Marktmacht können diese Konzerne großen Druck ausüben, weshalb die Erzeugerpreise sehr niedrig sind und viele Betriebe in große finanzielle Schwierigkeiten bringen. Manche Landwirte versuchen daher, ihre Produkte direkt über Hofläden, Verkaufsautomaten oder Wochenmärke abzusetzen. Beim Kauf regionaler Produkte stärkt der Konsument die Wertschöpfung der Landwirtschaft in der Region und hilft dabei sie zu erhalten.

Direktvermarkter-Broschüre Stuttgart